Jetzt beginnt wieder die Pilzzeit! Wer kennt nicht Champignons und Pfifferlinge? Aber wie sieht es mit Heil- und Vitalpilzen aus? Und dann auch noch mit welchen, die nicht aus dem fernen China kommen. Diese Vitalpilze wachsen in unseren Wäldern.

In diesem Buch geht es in erster Linie um die Heilwirkung der Pilze. Denn die 20 im Buch vorgestellten haben unter anderem antibakterielle, antivirale, antioxidative, blutdrucksenkende oder tumorhemmende Wirkungen. Aber auch der kulinarische Wert kommt nicht zu kurz. Es gibt jeweils ein Rezept zur Zubereitung einer Mahlzeit sowie auch für die heilsame Zubereitung.

Dabei liegt es so nah, sich auch mit diesem Aspekt zu beschäftigen. Nicht zufällig ist eins der wichtigsten Mittel in der Schulmedizin das aus Pilzen gewonnene Penicillin.

Leseprobe:

Das Wissen vom Heilen mit Pilzen, die sogenannte Mykotherapie, lässt sich über Jahrtausende zurückverfolgen. Es gab keine Kultur, in der Pilze nicht zum Heilen verwendet wurden. In allen frühesten schriftlichen Aufzeichnungen wurden Pilze als Heilmittel angeführt. Schon der Gelehrte Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) erwähnte die Heilkraft der Pilze. Sogar Tiere kennen sich damit bestens aus: Die Rentiere in Lappland legen weite Strecken zurück, um Fliegenpilze zu fressen – und vermutlich nicht nur als Nahrung.

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Das Wirkspektrum der Pilze

Neben den weitverbreiteten Nährstoffen, die zur Heilwirkung beitragen, sind vor allem zwei Gruppen von Wirkstoffen in Pilzen einzigartig: ihre Polysaccharide und ihre Triterpene. Ihr Wirkungsspektrum lässt sich grob umreißen mit antientzündlich, antioxidativ, antitumoral und keimhemmend (Bakterien, Viren, Pilze). Organisch sind die Wirkungen vor allem – aber nicht nur – im Immunsystem, im Verdauungstrakt und im Herz-Kreislauf-System zu verorten. Dabei fällt auf, dass derselbe Pilz oft gegensätzliche Wirkungen in sich vereint: etwa schlaffördernd und anregend oder immunaktivierend und immunberuhigend (bei Allergien). Sie wirken „adaptogen“, also ausgleichend.

Einzigartige Leistung

Pilze besiedeln in der Natur eine unwirtliche Nische: Ihr Lebensraum ist schattig, feucht und von Bakterien, Viren und Parasiten bevölkert. Nur durch die Produktion stark keimhemmender Inhaltsstoffe können sie überleben. Und nur Baumpilze können das Lignin im Holz abbauen und die typischen Inhaltsstoffe ihrer Wirtsbäume aufnehmen, zu denen sie ihre eigenen hinzufügen. Pilze bilden also Stoffe, die sonst nirgends vorkommen.

Die Autorin Gerit Fischer

Sie ist Ernährungswissenschaftlerin und Mykomolekulare Fachberaterin. Sie arbeitet als Referentin, Autorin und freie Journalistin mit Schwerpunkt nachhaltige Ernährung und Klima. Seit über zehn Jahren ist sie auf „Essen zum Selbersammeln“ spezialisiert und bildet sich zum Thema „medizinisch wirksame Pilze“ laufend weiter. Sie lebt in Gablitz im österreichischen Wienerwald, wo sie Vorträge und Exkursionen anbietet. Im eigenen Blog und für verschiedene Zeitschriften schreibt sie über Ernährungs- und Umweltthemen.

Heimische Heil- und Vitalpilze 
Kompakt-Ratgeber von Gerit Fischer

ISBN-10 : 3863745639
ISBN-13 : 978-3863745639
Herausgeber : Mankau Verlag; 1. Auflage (10. August 2020)

Hier geht’s direkt zum Buch: https://www.mankau-verlag.de/buecher/alle-buecher/heimische-heilpilze-vitalpilze

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