Wie Kindheitserinnerungen sich auf den eigenen Willen auswirken
Was steckt dahinter?
Verblüffende Fälle aus der Praxis von Coach Andreas Winter
Andreas Winter: „Wie wichtig es ist, sich die Hintergründe vor Augen zu führen, wenn wir unter etwas leiden und wie gut Psyche und Körper miteinander agieren, wenn wir uns gerade selbst etwas vormachen wollen. Das zeigt sich immer wieder in meiner Praxis.
Besonders eindrucksvoll erlebte ich das bei einem Klienten, der eigentlich in meine Praxis gekommen war, um das Rauchen aufzugeben. Dieser Mann war Mitte sechzig und schwerhörig. Doch zufällig hatte er ausgerechnet an diesem Tag sein Hörgerät vergessen. Er bat mich, für ihn laut zu sprechen. Nun interessiert mich ja stets, welchen biografischen Hintergrund meine Kunden mitbringen. Und so begann ich mit der üblichen Analyse seiner Kindheitserfahrungen.
Der Mann, nennen wir ihn doch einfach ‚Willi‘, war Erstgeborener von dreien und hatte eine überaus dominante und herrische Mutter. Diese hatte bei ihrem ältesten Sohn offenbar einen besonderen erzieherischen Eifer an den Tag gelegt. Sie pflegte, um sich Gehör zu verschaffen, ihre Moralpredigten oft mit den Worten einzuleiten: ‚Hör zu, Freundchen …!‘
Das Zuhören wurde so für den bevormundeten Willi zu einer Machtlosigkeitserfahrung
Denn immer, wenn er zuhören musste, stets irgendeine Einschränkung seiner Freiheit drohte. Der eigene Wille war in Gefahr. Als Hintergrundinformation sollten Sie vielleicht noch wissen, dass viele Menschen, die sich zu einer Raucherentwöhnung entschließen, die bange Vermutung haben, wir würden ihnen das Rauchen verbieten, Abstinenz verordnen und sie zum Verzicht mahnen. Das trifft bei vielen Methoden, allerdings nicht bei unserer, zu.
Kein Wunder also, dass Willi an diesem Tag sein Hörgerät (unterbewusst) lieber zu Hause gelassen hatte, wollte er doch eigentlich nicht hören, dass er das Rauchen, seinen ‚geliebten Feind‘ aufgeben sollte. Um sich nicht, wie befürchtet, von mir das Rauchen verbieten zu lassen, ‚sabotierte‘ Willi unterbewusst seinen Gehörsinn (seinen ‚Gehorsam‘!).
Doch was geschah, als ich mit meinem speziellen Ermächtigungscoaching fertig und die Freiheit zum Rauchen oder Nichtrauchen wiederhergestellt war? Willi hörte meine leisesten Worte mühelos wie ein Luchs. Es hatte ja für ihn auch keinen psychologischen Nachteil mehr zu hören, sondern nun einen Vorteil – das Wissen um seine Entscheidungsfreiheit.
Unser Coaching bringt Freiheit und nimmt sie nicht.
Wir sehen wieder einmal: Es sind unsere eigenen Gedanken, unser eigener Wille, die uns Alterserscheinungen hervorbringen lassen, und nicht so sehr die verstrichene Lebenszeit.“
Aktueller Buchtipp dazu: Andreas Winter: Heilen durch Erkenntnis. Die Intelligenz des Unterbewusstseins: Sich selbst und andere heilen. Mit Audio-CD, Taschenbuch, Mankau Verlag.
Diplompädagoge und Institutsleiter Andreas Winter hat in den letzten Jahren eine sehr individuelle und effektive Coaching-Methode entwickelt. Innerhalb kürzester Zeit entdeckt er im Rahmen seiner Analyse längst verschüttete Ursachen für Störungen, Ängste oder wieder kehrende psychische Probleme in der Gegenwart. Weil diese Patientengeschichten auch zum Nachdenken über das eigene Leben anregen, wollen wir sie hier regelmäßig veröffentlichen. (Die Namen und Daten der Betroffenen haben wir verändert.)
Andreas Winter Coaching
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