In den letzten Tagen habe ich eine Menge Geschichten über Ostern gelesen. Zum einen die christliche. Danach ist Ostern das wichtigste und älteste christliche Fest. Interessant ist, dass die Auferstehung Christi am ersten Frühlingsvollmond stattfand, also zur gleichen Zeit wie das jüdische Pessachfest. In den ersten Jahrhunderten nach Beginn unserer Zeitrechnung feierten die verschiedenen christlichen Gruppen an unterschiedlichen Tagen ihr Osterfest.

Beim Konzil von Nicäa wurde für die Westkirche festgelegt, wann Ostern gefeiert werden sollte: Und zwar nach dem 21. März, also Frühlingsanfang und am Sonntag nach dem Pessachfest. Außerdem wurde bei diesem Konzil bestimmt, dass nur die Gruppen zur christlichen Kirche gehören, die das Fest auch genau zu diesem Datum feiern. Es dauerste allerdings noch bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts, bis diese einheitliche Regelung auch eine größere Mehrheit fand. In der Ostkirche wird Ostern zu anderen Terminen gefeiert.

Die christliche Idee ist: Wir sollen erkennen, dass wir voller Schuld sind und seit Jesus, der Christus, für uns am Kreuz gestorben ist, sind uns all‘ unsere Sünden vergeben und wir können nach unserem Tod einfach so ins Himmelreich einkehren.

Dann gibt es die Göttin Ishtar, eine sumerische und assyrische Göttin, die sowohl für Krieg als auch für sexuelles Begehren stand. Sie wurde als Morgen- und Abendstern verehrt, hatte also einen Bezug zum Planeten Venus. Ihre Attribute waren sowohl der Löwe und der Schakal, aber auch der Hase und das Ei. Sie wurde auch zum Frühlingsfest – auf englisch easter – verehrt. Dort ging es hauptsächlich um den Aspekt der Fruchtbarkeit.

Und dann gibt es noch die Göttin Ostara, über die wir vor schon im taomagazin berichtet haben.

Zu Ostern gibt es regional sehr viele unterschiedliche Bräuche. Das geht vom Eiersuchen über Osterfeuer und Osterritte bis hin zum schlagen mit Birkenreisern.

Interessant ist auch die Frage: Wie feiern Veganer Ostern?

Normalerweise stehen zu Ostern Eier, Lämmer oder Kaninchen auf dem Speiseplan. Aber ist nicht der Veganer der wahre Osterfeierer? Denn Eier oder Hasen stehen für die Fruchtbarkeit. Und wenn sie nicht gegessen werden, können sie dieser Idee doch viel besser nutzen, oder?

Und es ist ja auch möglich, z.B. Kekse in Häschenform zu backen oder vegane Schokoeier zu essen.

Wie begehst Du das Osterfest? Nutzt Du es für einen Neuanfang? Oder freust Du Dich einfach daran, dass Du einige Tage arbeitsfrei hast? Feierst Du es allein oder im Kreise Deiner Lieben?

Wie auch immer: Ich wünsche Dir Dein ganz persönliches perfektes Osterfest!