Der Walnussbaum ist ein eurasiatisch verbreiteter Baum, die ursprüngliche Beheimatung ist kaum zu rekonstruieren, da er durch die Kultivierung in vielen Ländern eingebürgert ist. Der Gattungsname Juglans leitet sich von lat. „iuppiter“ (= Jupiter) und „glans“ (= Eichel) ab, d.h. dass der Baum nach seinen Früchten benannt wurde. Der deutsche Name „Walnuss“ geht auf die germanische Zeit zurück und bedeutet „Welschnuss“, also die Nuss der Welschen. Damit wurde der Unterschied zur einheimischen Haselnuss deutlich gemacht, denn der Walnussbaum wurde den Germanen erst durch die Römer vermittelt.
Der Walnussbaum ist ein 10 bis 25 m hoher Baum, seine Krone ist weit ausladend und lockerästig, seine Rinde hellgraubraun, im Alter rissig und schwarzgrau. Die Frucht, die eigentliche Walnuss, ist eine kugelige Steinfrucht mit anfangs grüner, später sich dunkelbraun verfärbenden fleischigen Schale (äußere Fruchtwand), die sich unregelmäßig und faserig von der inneren Fruchtwand, der „Nussschale“ ablöst.
Die dunkle Färbung der Fruchtschale wird durch Juglon, ein Naphthochinon, verursacht. Es ist instabil und polymerisiert leicht zu braunschwarzen Pigmenten. Die innere Fruchtwand ist hellbraun, hart und runzelig und öffnet sich zweiklappig an einer wulstigen Naht. Die Samen sind zweilappig und besitzen große ölreiche Keimblätter, die wir als wohlschmeckende Nuss schätzen und nutzen. Blütezeit ist April/Mai.
Walnüsse gehören wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe zu den einheimischen Superfoods.
Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, liefern pflanzliches Eiweiß, aber leider auch Fett. Daraus bestehen sie nämlich zu 70 Prozent. Deshalb kamen sie als Dickmacher in Verruf. Aber Studien belegen, dass gerade der üppige Gehalt an einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Früchte besonders gesund macht, denn der Körper kann das Fett aus der Nuss nicht gut aufschließen und scheidet den Großteil unverdaut wieder aus.
Walnüsse haben, verglichen mit anderen Nusssorten, den höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure. Dabei handelt es sich um eine Omega-3-Fettsäure. Sie schützt die Zellen Ihres Organismus vor dem Angriff schädlicher Sauerstoffradikale (freie Radikale) und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßleiden oder Krebs.
Weitere Inhaltsstoffe sind:
Lecithin: Unser Organismus nutzt Lecithin, um es in Acetylcholin umzuwandeln. Acetylcholin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter unseres Nervensystems und hat deshalb einen bedeutenden Anteil an der Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns.
Vitamin E: Sie sind reich an Tocopherolen, einer Gruppe von vier verschiedenen Vitamin-E-Formen.
Zink: Das Spurenelement hilft Leber und Haaren.
Mineralstoffe: Walnüsse versorgen den Organismus mit den Mineralstoffen Magnesium, Phosphat, Schwefel, Eisen und Kalzium.
Vitamine: Sie enthalten die Vitamine A, B1, B2, B3, C und Pantothensäure.
Sekundäre Pflanzenstoffe: Sie schützen die Nuss vor dem Angriff von „Schädlingen“. Denselben Effekt üben sie auch in Ihrem Körper aus. Viele von Ihnen zählen zu den sogenannten Antioxidantien.
Das HMPC hat Walnüsse als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Basierend auf langjähriger Erfahrung können Walnussblätter äußerlich bei leichten Hautentzündungen und bei übermäßiger Schweißabsonderung der Hände und Füße eingesetzt werden.
Gebrannte Walnüsse sind der perfekte Snack für kalte Tage, hier ein einfaches Rezept zum Nachmachen:
- 200 g Walnüsse (z.B. BIO Walnüsse vom Obsthof Retter)
- 100 ml Wasser
- 200 g Zucker
- 1 Vanilleschote
- 1 TL Zimt
- Zubereitung
Wasser, Zucker, das Mark der Vanilleschote und den Zimt in eine Pfanne geben und zum Kochen bringen.
Die Walnüsse hinzugeben und solange unterrühren, bis sich unter ständigem Köcheln bei mittlerer Hitze das Wasser verflüchtigt hat und die Zuckermasse bröselig wird.
Nun werden die Walnüsse unter ständigem Rühren glänzend karamellisiert.
Anschließend legt man die noch heißen gebrannten Walnüsse zum Abkühlen auf einem mit Backpapier belegten Blech aus. Dies verhindert ein Aneinanderkleben.
TIPP
Die Haut der Walnüsse nicht abziehen, dort bleibt beim Karamellisieren der Zucker kleben.
Außerdem wichtig: Beim Kochvorgang immer umrühren. Zum einen verkleben so die Walnüsse nicht miteinander und zum anderen brennt der Zucker nicht am Pfannenboden fest.