Glitzernder Schnee, klirrende Kälte, strahlend helles Sonnenlicht – das ist für mich die Qualität von Imbolc. Es ist das Fest der Göttin Brigid, auch Lichtmess genannt.

Auch wenn das mit dem Schnee heuer vielenorts ja nicht so klappt: Jetzt – Ende Januar – sind Weihnachten und die Energie der Rauhnächte – definitiv vorbei. Ab und zu „riecht“ es schon ein wenig nach Frühling. Irgendwie nimmt die „Lebenskraft“ spürbar zu.

Die aufkeimenden Frühlingsgefühle haben einen Hintergrund, der uns offenbar in den Genen liegt. In früheren Zeiten brach in unseren Breitengraden spätestens Anfang Februar eine besonders harte Zeit an: Die Nahrungsvorräte gingen zur Neige, wenn sie nicht schon aufgebraucht waren. Das Leben spielte sich in der Enge der Häuser ab. Die Kälte setzte allen zu. Alle Hoffnung war auf baldige Wärme, das Erwachen der Natur, das Stärkerwerden des Lichtes gerichtet.

Schmilzt Eis und Eisenschneeglöcken

So gab es viele Bräuche, Orakel, Rituale rund um diesen Stichtag, der im Christentum Mariä Lichtmess genannt wird. Angelehnt ist er an das keltische Imbolc, in dem zu Ehren der Göttin Brigid Feuer- und Freudenfeste gefeiert wurden.
Brigid, so war man der Meinung, hat eine solche Kraft, dass sie das Eis und den Schnee schmelzen kann. Daher wurde sie auch als Göttin der Schmiedekunst verehrt. Denn wer das dicke Eis des Winters zum Schmelzen bringen kann, deren Flamme ist auch so stark, dass das härteste Metall so weich wird, damit es geschmiedet werden kann.

Die irische Kirche hatte im frühen Mittelalter den Brigid-Festtag und seine Bräuche übernommen. Bei dieser Gelegenheit hat sie aus der keltischen Göttin Brigid eine katholische Heilige gemacht. Irische Missionare verbreiteten die „heilige Brigitta” und damit auch einige der alten Imbolc- bzw. Brigid-Bräuche. In den stärker von Rom her geprägten Gebieten wird weniger das „Fest der heiligen Brigitta” als vielmehr „Mariä Lichtmess” (engl. ) gefeiert.

Altes muss raus

Es ist die Zeit für Neuanfang. Jetzt kann man sehr gut damit beginnen, Neujahrsvorsätze in die Tat umzusetzen.
Die Zeitqualität hilft beim Frühjahrsputz, bei Entschlackungskuren, beim Loslösen von alten Mustern und Glaubenssätze oder auch einfach nur beim Entsorgen von verstaubtem Kleinkram und nicht mehr aktuellen Pullovern, die die Schränke und Regale zumüllen.

Die Energie der Schmiedegöttin Brigid heizt auch die Visionen und die Imagination an, damit man diese „schmieden“ und formen kann und so die eigene Zukunft aktiv gestalten kann.

Jetzt werden Pläne geschmiedet und Ideen geboren.

Es muss noch nichts in die Tat umgesetzt werden. (Eine gute Zeit für Tatendrang ist der Frühlingsbeginn.) Hier können wir uns getrost an der Natur orientieren: Denn alles, wbrigid-bearbas nun zu früh nach „Außen” drängt, muss sich mit den letzten Frösten und bevorstehenden Frühjahrsstürmen auseinander setzen. Nun beginnt die Zeit für das konkrete Andenken der Visionen aus der dunklen Zeit der Rauhnächte, das sanfte Beleuchten durch die ersten Sonnenstrahlen, aber auch noch eine Zeit des Stillhaltens und letzten Wartens.

All dies lässt sich Anfang Februar mit dem Imbolc-Fest gut bekräftigen und feiern. Der zentrale Aspekt von Lichtmess-, Imbolc- oder Brigid-Festen liegt auf Erneuerung, Neubeginn, Licht, Fruchtbarkeit, Jugend und Frische. Daher ist die Farbe dieses Festes auch ein strahlendes Weiß.

Nun kann man beginnen, sich auf allen Ebenen vom Winter zu verabschieden und sich auf die Frühlingsfreuden vorzubereiten.

Vielen Dank an https://artedeablog.wordpress.com für diesen wundervollen Artikel!