Solange ich zurück denken kann – mein ganzes Leben lang, liebe ich Spaziergänge in der Natur, die Kräfte des Lebens. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich immer wieder antreibt und mich einfach laufen lässt. Bei jedem Wetter ist es mir ein Bedürfnis, das Haus zu verlassen und wenn es aus zeitlichen Gründen mal nicht sein kann, fehlt mir etwas anscheinend Wesentliches.

Unterdrücke ich meinen Bewegungsdrang, fährt mein System eine andere Gangart und wenn ich dabei nicht auf mich achte, macht sich eine Leere breit, die sich wie eine unbefriedigende Sehnsucht nach etwas Unbekanntem anfühlt. Gehe ich durch eine Stadt, empfinde ich mich eingeschränkter als in den Feldern und Wäldern, die ich abstrakt als mein Revier bezeichne, in dem ich meine Batterien auflade.

Vielleicht liegt es an der Weite, der Ruhe und den Energien, die sich in der Natur verschenken und in einer bebauten Umgebung den vermeintlichen Beeinflussungen von vielen Menschen, Geräuschen und anderen Wirksamkeiten unterliegen.

Thomas Magnagos Buch hat mir außerordentlich viel erklärt.

Ich bin einerseits sehr berührt, denn auf einer inneren Bewusstseinsebene gehe ich schon immer mit den Elementen in den Dialog. Mit dem Wind spreche ich sogar oft direkt und wenn es mir zu windig wird, teile ich ihm das – ohne Worte- mit. Er kennt mich und spielt sein Spiel mit mir, aber er hat nicht nur den Autor in einer misslichen Lage unterstützt, auch ich habe seine Kraft zu meinem Schutz erfahren.

In diesem Buch berichtet der Autor vom Wesen der einzelnen Elemente und ihrer Qualitäten und Potenziale. Es geht weit über das Wissen um die vier allseits bekannten Elemente hinaus und beim Lesen erinnert sich etwas in uns, das es sich um uraltes Wissen handelt, das wir in eine Schublade abgelegt haben, die darauf wartet, von uns geöffnet zu werden. Lebendig und direkt machen seine ganz besonderen Erfahrungsberichte mit den einzelnen Elementen Mut, ebenso in den Dialog zu gehen, wie er es praktiziert. Im Vorwort von Naupany Puma wird erklärt, was sich in uns erinnert.

Im Besonderen richtet Thomas Magnago den Blick des Lesers auf das Wesen des Äthers und erklärt, dass dieses Wesen in allem enthalten ist. Ob es ein Wesen ist, wie die anderen Elemente? Das überlässt er jedem selbst zu entscheiden. Ist denn Bewusstsein ein Wesen? Was bist du, der du dies liest? Ein Mensch, eine Seele, ein Bewusstsein, etwas Verborgenes oder etwas von allem?

Die Kommunikation mit dem Wesen des Äthers hat ihre Herausforderungen, denn sie ist eher eine Interaktion als ein Gespräch. Im Unterschied zu all den anderen beschriebenen Elementen ist sie mit unseren fünf Sinnen fast gar nicht direkt wahrnehmbar.

Wir können aber ihre Wirkung beobachten oder bemerken.

Wenn wir an einem sonnigen, wolkenlosen Tag im Himmel kleine Punkte und Fäden erblicken, ist die Energie so dicht, dass sie in die dreidimensionale Welt dringt und mit anderen Teilchen in der Luft interagiert. Dies sind Tage, die uns mit Lebensenergie füllen und an denen wir uns gut und voller Lebenskraft fühlen. Wir können des Äthers Wirkung spüren, wenn wir ihn in unseren Körper rufen, beziehungsweise diese Energie durch bewusstes Einatmen anreichern. Haben wir das getan, können wir die Energie gezielt einsetzen. Zum Beispiel als „Energiekugel“ auf physische Gegenstände „schubsen“ oder „schleudern“, so, wie ein Zauberer mit seinem Zauberstab eine Energie wegschleudert.

Den Kontakt zum Wesen des Äthers können wir durch Handlungen herstellen. Die Anleitungen zur Kontaktaufnahme mit den einzelnen Elementen sind richtig gut erklärt und einfach nachzumachen.

Was mich besonders fasziniert hat ist dieser Auszug:

„Was spürt ihr und was geht in euch vor, wenn ihr des Nachts in den klaren leuchtenden Sternenhimmel blickt? Fühlt ihr euch als Teil des Ganzen? Verbunden mit allen Kräften, die dort oben existieren? Spürt ihr vielleicht sogar eine Sehnsucht, ihr Sternenkinder, die ihr euch nicht erklären könnt? Eine Sehnsucht, die ihr nicht greifen könnt, und doch ist sie da? Vielleicht drückt sie Verbundenheit aus und Gemeinschaft, wie in einer Familie. Könnt ihr euch vorstellen, dass euer Bewusstsein schon auf anderen Gestirnen zu Hause war und sein wird? Dass ihr sozusagen auf eine lange Reise gegangen seid, mit vielen verschiedenen Stationen, auf unterschiedlichsten Gestirnen, um am Ende wieder zusammenzukommen.

In einer meiner Meditationsreisen, die ich für mich stets als real empfinde und als Abbild einer anderen Wirklichkeit sehe, begab ich mich hinaus ins All. Ins Universum, mit seiner lichtdurchfluteten Dunkelheit. Es mag wie eine Dichotomie klingen, dass es auch in einer Dunkelheit hell sein kann, aber mangels Worten ist dies der beste Vergleich. So war mein Geist dort draußen und doch auch in mir, als ich aufhörte, mich vorwärts zu bewegen und einfach zum Stillstand kam in meiner Fortbewegung.

Ich war noch in unserem Sonnensystem, als ich mich mit einem Schlag in einer völlig neuen Situation befand und mit dem Wimpernschlag der Zeit in eine andere Position versetzt wurde. Ja, ich war auf einmal ein Beobachter, der im „Nichts“ verweilte, und eine Losgelöstheit überkam mich, zu deren Beschreibung mir die Worte fehlen. Es war eine Befreiung von dem Gefühl und dem Drang, ständig etwas tun zu müssen, denn ich wusste, dass es nichts zu tun gab, außer zu sein und zu existieren. Alle Aufgaben, alle Verpflichtungen fielen ab. Ich war einfach, und das fühlte sich richtig an und zeigte mir einen Aspekt, den wir in unserem menschlichen Leben allzu oft vergessen. Ich war im puren Sein!

Während ich den Moment genoss, eröffnete sich eine neue Dimension, ein neuer Blick in die herrliche Wirklichkeit Gottes.

Und mit einem Male sah ich die hell leuchtenden Verbindungsstraßen zwischen den Planeten. Es waren die Straßen des „Klanges“, mit dem alle Planeten, Gestirne, Sonnen und all die Körper im Universum verbunden sind. Über die sie kommunizieren und miteinander in Kontakt sind. Alles war von einer unbeschreiblichen Schönheit und Reinheit in ihrem Strahlen. Immer weiter verzweigend, das gesamte Universum durchziehend. Dies war eine unglaubliche Mediationsreise für mich, mit magischen Bildern und Gefühlen, an die ich mich für immer erinnern werde.“

Eine weitere Besonderheit ist das Kapitel Rituale. Es beinhaltet einfach durchzuführende Kraft-Rituale für jeden Tag und stellt vor, wie wir mit Zeremonien und Gebeten die Elemente um Hilfe rufen können. Eine große Bereicherung!

Thomas Magnago entdeckte nach tiefen spirituellen Erfahrungen seine Fähigkeit, die feinstofflichen Zustände des Lebens wahrzunehmen. Inspiriert durch die Kultur der Maori in Neuseeland und seine Erlebnisse mit einem schamanischen Inka-Sonnenpriester im Dschungel des Amazonas vertiefte sich seine Verbindung zu den Kräften der Natur. Er erlernte die Fähigkeit, Botschaften aus der geistigen Welt zu empfangen und sich mit den Elementen der Natur zu verbinden. Aus diesen Erfahrungen entstand dieses Buch. Thomas Magnago, geb. 1966, arbeitet im Gesundheitswesen.

Ich empfehle das Buch.
Anna Ulrich

Kräfte des Lebens – vom Wesen der Elemente
Thomas Magnago
Verlag: Reichel Verlag – Auflage: 1 (29. Mai 2019)
ISBN-10: 3946959431
ISBN-13: 978-3946959434

Hier geht’s direkt zum Buch: https://www.reichel-verlag.de/978-3-946959-43-4.shtml