Am 8. Dezember, 13 Nächte vor der Wintersonnenwende, beginnen die Sperrnächte. Man nennt sie auch „Dunkelnächte“. Denn diese Nächte werden bis zum 21. Dezember immer länger. Die Sperrnächte dauern bis zu den Raunächten an. Sie sind nicht so bekannt, wie die Raunächte. Wenn man sich allerdings mit ihnen beschäftigt, wird man feststellen, wie hilfreich sie sind.

Woher kommt die Bezeichnung?

Früher  wurde zu Anfang der Adventszeit die Arbeit auf dem Feld eingestellt. Die Menschen säuberten die Werkzeuge und verpackten sie bis zum Frühjahr im Schuppen, Haus und Stall wurde vor dem Winter zugesperrt.

Genau so kannst Du es mit den Erlebnissen des Jahres machen.

Du beginnst am 8. Dezember damit, dass Du Dir die Erlebnisse des vergangenen Januar anschaust und Dich für das Geschenk oder die Erfahrung bedankt. Du kannst Dir anschauen, was gut war, wo Du erfolgreich warst und wofür Du dankbar bist. Schau, welche Ideen, Du im Januar hattest, welche Du umgesetzt hast, welche erfolgreich waren und welche nicht. Und Du kannst schauen, woran es lag, dass Du erfolgreich warst – oder auch, warum Du nicht erfolgreich warst.

So gehst Du in jeder folgenden Nacht vor. Du kannst auch alle Erlebnisse, Erfahrungen und Geschenke auf einem Zettel vermerken. Diese Zettel kannst Du in der letzten Sperrnacht verbrennen und so das vergangene Jahr hinter Dir lassen.

In diesen Nächten kannst Du Dich auch noch einmal von allem und allen verabschieden, das Dich verlassen haben, seien es Menschen, Tiere, Gegenstände oder Erwartungen. Danke dafür, dass Du all dies erleben durftest und lass‘ los.

Auch für Vergebung sind diese Nächte sehr gut geeignet. Du kannst in diesen Nächten allen, denen Du Unrecht getan hast, vergeben – und natürlich auch Dir selbst. Wenn es um Vergebung geht, ist Ho’oponopono eine gute Möglichkeit, Beziehungen zu reinigen und alten Ärger loszulassen.

Hilfreich ist es, in diesen Nächten alle offenen Geschichten abzuschließen. Sei es, dass Du noch offene Rechnungen hast oder auch, dass noch Gespräche nötig sind, um das nächste Jahr wieder mit einem guten Gefühl beginnen zu können.