Bei den meisten Räucheradepten endet im Alltag mit dem Frühjahr auch die Räucherzeit. Die Utensilien werden weggepackt. Im Spätherbst kommen sie wieder zum Einsatz.
Oft wird vergessen, dass Räuchern mehr als nur ein beduften ist. Räuchern ist bei vielen Themen ein Hilfsmittel von unbestrittenem Wert. Es sollte somit das ganze Jahr über praktiziert werden.
Beginnen wir mal mit den Jahreszeitenfesten.
Hier muss ich nicht immer ein großes Tamtam veranstalten. Sondern kann mich bequem in meine eigenen vier Wände mit dem passendem Räucherwerk zurückziehen und mich geistig mit dem jeweiligen Anlass verbinden. Ob nun Samhein, Julfest, Rauhnächte, Imbolc, Ostara, Beltane, Johanni, Schnitterfest oder Erntedank (Mabon). Mit dem Rauch und der richtigen geistigen Einstellung bin ich dabei.
Es gibt aber auch ganz alltägliche Gründe, das Räucherwerkzeug zum Einsatz zu bringen.
Oftmals ist hier das Verräuchern auf dem Stövchen ausreichend. Hier ein paar bewährte Räuchermischungen:
Zur Entspannung – wenn sich das Kopfkarusell ewig dreht
Zur Desinfektion – um Krankheitserreger aus der Wohnung zu bannen
Bei Erkältung – um schneller zu gesunden
Zur Reinigung – damit ich wieder eine bessere Lebensqualität habe
Bei Angst – um den quälenden Druck auf zu lösen
Bei Ausgelaugheit – um mich von Energieräubern zu lösen
Zur Kräftigung – um nach einer Genesung wieder stärker zu werden
Bei Niedergeschlagenheit – um unser Herzlicht wieder leuchten zu lassen
Es gibt eine riesengroße Auswahl an Räucherkräutern.
Es müssen nicht mmer Räuchermischungen sein, sondern zum Teil reichen im Alltag auch einzelne Kräuter aus, die uns wieder ins Gleichgewicht oder zum besseren Befinden bringen können. Hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Deshalb nur eine kleine Auswahl:
A – H
Ackerschachtelhalm: hilft bei der Gedankenklärung
Ahornblätter: Beruhigung bei nervösem Magen
Alantwurzel: sorgt für innere Harmonie
Angelikawurz: steigert unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
Baldrian: zieht beim Räuchern das Glück an
Beifuß: steigert unseren Mut und kann unterstützend geräuchert werden
Beinwellwurzel: zur Desinfektion und Regeneration
Dost/Oregano: bestens zur Aurareinigung geeignet
Eberraute: stärkt und kräftigt uns
Eschenblätter: hilft uns bei unserer Transformation
Estragon: bietet uns Schutz
Fichtennadeln: sind gut für die Atemwege
Frauenmantel: für die weibliche Kraft und Stärke
Gänseblümchen: stärkt unser inneres Kind
Heidekraut: steht für Beweglichkeit und Flexibilität
Holunderblüten: mit ihnen können wir uns reinigen und die Intuition verstärken
Huflattichblätter: wirken antiseptisch und stärken uns
J – Y
Johanniskraut: bekanntes Hilfsmittel gegen Depressionen
Kamillenblüte: bringt Harmonie und Entspannung
Kiefernharz und -holz: Schutz und Stärkung der Atemwege
Königskerze: Kräftigung und Luststeigerung
Lavendelblüten: bei Schlafstörungen und Gereiztheit
Lungenkraut: zur Desinfektion der Krankenzimmer
Mädesüß: bei Menstruationsbeschwerden
Melisse: stärkt unser Immunsystem
Pfefferminze: hat eine vitalisierende Wirkung
Rainfarn: Mut zum Neubeginn
Ringelblume: fördert die Heilung
Rosenblüte: hilft uns bei der Trauerarbeit
Rosmarin: erhöht unsere Widerstands- und Tatkraft
Salbei: Konzentration auf das eigene Selbst
Schafgarbe: unterstützt die Traumarbeit und Visionen
Thymian: starkes Kraut zum Reinigen
Wacholderbeeren: Linderung bei Schmerzen, schaffen eine gute Atmosphäre
Weißdorn: unterstützt unsere Rekonvaleszenz
Wermut: die Lebensenergie kommt in Fluß
Ysop: bringt Lebensfreude und Lebenskraft
Wie wir alles ja wissen, können unsere Kräuter viel, viel mehr, doch aus Platzgründen habe ich mich hier auf diese Beispiele beschränkt.
Ich möchte an dieser Stelle noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass Räucherungen im Alltag uns nicht alleine heilen oder gesund werden lassen. Hier ist es unabdinglich, einen Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten erst einmal aufzusuchen und deren Empfehlung zu beachten. Aber, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass themenorientierte Räucherungen viele Therapien unterstützen und beschleunigen können.
Rauchige Grüße sendet Euch
Euer Walter
Unser Autor Walter Siegl arbeitet seit 30 Jahren „energetisch“. Er trommelt, hält Rituale ab und seit einigen Jahren beschäftigt er sich intensiver mit dem Thema „Räuchern“. Inzwischen gibt er Seminare zum Thema und stellt selbst Räuchermischungen her.
Auch interessant: https://taomagazin.de/raeucherkraeuter-sammeln-und-trocknen/
Interessantes zum Thema Räuchern: https://www.kraeuterundgeist.at/wissenswertes/räuchern/
Trackbacks/Pingbacks