Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass „abnehmen“ Verzicht von Genuss bedeutet. Du verzichtest nicht!
Wie viel hast du denn so ungefähr zugenommen, sagen wir mal in den letzten zehn Jahren? Bei meinen Klienten waren das meist so 20 bis 30 kg, einige, eher wenige auch darüber. Den relativ langen Zeitraum von 10 Jahren habe ich genommen, weil es Schwankungen gibt, bei Frauen gibt es oft größere Sprünge nach einer Schwangerschaft…bei Männern übrigens auch. In anderen Jahren ist es nicht so viel. Schauen wir uns das mal kurz mathematisch an. Wenn du 30 Kilo in 10 Jahren zugenommen hast, macht das im Durchschnitt 3 Kilo pro Jahr. Ein Kilo Fett entspricht ungefähr dem Wert von 7.000 kcal. Drei Kilo pro Jahr Gewichtszunahme sind also 21.000 kcal die du zu viel gegessen hast. Diese 21.000 kcal geteilt durch 365 Tage ergeben knapp 58 kcal pro Tag „Overeating“.
Noch ein kleines bisschen mehr Mathe: Der klassische Haribo Goldbär hat ungefähr 7 kcal, ein einziger. 58 kcal sind also 8 bis 9 Gummibärchen. Eine Ferrero Rocher Kugel hat 75 kcal, also nicht mal ganz eine Kugel. Ein halber Liter Bier hat je nach Sorte ca. 220 kcal, entspricht also ca. 1/8 Liter, das ist ein sehr kleines Glas.
Im Durchschnitt jeden Tag auf 9 Gummibärchen oder einen Bissen von einer Rocher Kugel oder ein ganz kleines Gläschen Bier verzichten, das ist zu viel? Im Ernst?
Klar, bei diesem Beispiel würde es 10 Jahre dauern bis du die 30 Kilo wieder abgenommen hast. Das willst du natürlich nicht. Aber wenn du diesen Schritt gegangen bist gibt es keinen Jo-Jo-Effekt mehr für dich. Du kannst dann auch mal eine Diät, vielleicht auch eine Crashdiät machen und „mal schnell“ 10 Kilo abnehmen. Weil du es danach tatsächlich nicht mehr zunimmst. Dieses Beispiel soll dir aufzeigen, dass es meist nur um eine Kleinigkeit geht, ein Minischritt.
Andere Sichtweise einnehmen
Weißt du, für so gut wie alles gibt es eine andere Sichtweise. Wenn du beispielsweise einen Unfall hättest und schwer verletzt wärst, dir müssten vielleicht Gliedmaßen amputiert werden. Dann kannst du mit deinem Schicksal als Behinderter hadern, du kannst den Unfallverursacher verfluchen. Oder du kannst sehen, dass innerhalb weniger Minuten der Notarzt da war und dir das Leben gerettet hat. Und du kannst sehen, dass du sehr gute Hilfsmittel bekommst und eine super Betreuung in der Reha hattest. Mit welcher Sicht auf diesen Unfall geht es dir wohl besser?
Abnehmen beginnt im Kopf
Wie kämst du zurecht, wenn du morgen die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie oder Diabetes bekommst und du musst deine Ernährung sofort umstellen. Was wäre der bessere Weg? Das alles ganz furchtbar empfinden und zu verzweifeln oder zu sagen, okay ich mach das jetzt damit ich noch viele gesunde Jahre habe?
Wie oben schon geschrieben, es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass „abnehmen“ Genussverzicht bedeutet. Ich möchte das noch ergänzen: Wenn du etwas aufgibst, dann etwas das dir weniger bedeutet, um etwas zu bekommen das dir mehr bedeutet.
Die Wurzeln des Wunschgewichtcoach, Psychologischen Beraters und Life Coach Sepp Krämer stammen aus der Ausbildung und der Unternehmensberatung. Er hat rund 35 Jahre Erfahrung darin, seinen Klienten auf den besten Weg zu helfen. Selbst 25 Jahre stark übergewichtig kam er zu der Überzeugung „Abnehmen beginnt im Kopf“. Darauf setzt er in seinem individuell auf den Klienten zugeschnittenem Coaching mit positiver Psychologie, Glückstraining und vielen weiteren Methoden. Seit 2014 haben bereits über 300 Klienten durch sein Coaching schnell zu Glück, Lebenszufriedenheit und ihrem Wunschgewicht gefunden.
Weitere Informationen über ihn: www.sepp-kraemer.de
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