Der Begriff Schamanismus kommt aus Sibirien. Dort bezeichnet er einen „Geisterbeschwörer“. Heutzutage werden damit viele Praktiken benannt.
Die Völker der Welt entwickelten im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Kosmologien. Es gibt aber auch verbindende Elemente. Eins davon ist die Trance oder Ekstase. In Australien wird sie Traumzeit genannt. Im Voodoo in Afrika wird die Ekstase durch Musik erzeugt.
Häufig ist Schamanismus eine Art von Animismus
Schamanen gehen davon aus, dass die gesamte Natur belebt ist. Das bedeutet, dass auch Tiere, Pflanzen und Steine eine Seele oder einen Hüter haben. Diese können wir Menschen um Hilfe bitten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die schamanische Trommelreise. Der rhythmisch wiederkehrenden Trommelschlag bewirkt, dass wir Menschen in Trance oder Ekstase fallen. Diese Trance ermöglicht eine Reise in verschiedene Bewusstseinszustände. Man kann in die verschiedenen geistigen Welten reisen und dort Helfer treffen. Dort begegnet der schamanisch Reisende Tier-, Pflanzen- oder Steinwesen, aber auch Göttern, Engeln oder Ahnengeister. Diese Wesen können Heilung oder Hilfe in schwierigen Situationen bringen.
In den verschiedenen Weltgegenden wurden auch psychoaktive Pflanzen verwendet.
Trommeln leiten häufig die Trance ein. Psychoaktive Pflanzen gibt es auf der ganzen Welt. Seien es Pilze oder Kräuter. Oft wurden die Rezepturen für Tränke oder Salben, und natürlich auch die Erfahrung damit, von Schamane zu Schamane weitergegeben.
Eine weitere Methode des Schamanismus ist die Seelenrückholung.
Aus der modernen Psychologie wissen wir, dass wir bei traumatischen Erfahrungen Anteile abspalten. Es ist möglich, diese Anteile in einer Psychotherapie wieder zu integrieren. Im Schamanismus wird diese Integration durch ein Ritual geschaffen.
Einige Methode des Schamanismus kommen aus den USA. Die amerikanischen Ureinwohnern praktizierten z.B. die Pfeifenzeremonie, die Visionssuche oder die Schwitzhütte. Eine Schwitzhütte ist mit der europäischen Sauna vergleichbar. Aber es kommt eine spirituelle Komponente hinzu. Es wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist und die Seele gereinigt und es werden Heilungsgebete für die ganze Erde gesprochen.
Ursula Podeswa, Herausgeberin des taomagazin, beschäftigt sich seit Ende der 80er Jahre mit spirituellen und psychologischen Themen sowie alternativen Heilmethoden. Sie hat die Methode „Contact-Healing“ entwickelt, die auch schamanische Elemente enthält. Sie gibt Behandlungen und Seminare. Hier findet Ihr weitere Informationen: http://gluecks-reiki.de/contact-healing/