In den Medien wird die Tantramassage oft mit diversen erotischen Anbietern gleichgesetzt, bei denen es lediglich um die Befriedigung „einer Lust“ geht. Jedoch geht es in einer wirklichen Tantramassage nicht um solch eine Befriedigung. Sondern es geht um das Annehmen, Vergeben, Verzeihen & Loslassen von sich, seinen Blockaden, seinen Gefühlen (und sei es Scham). Und es geht darum, das völlige Vertrauen in sich, in das Göttliche, in das Miteinander sowie das bejahen aller Momente. Denn es darf alles da sein.

Die Fragen: „Darf ich mich zeigen?“, „Darf ich atmen, stöhnen oder mich zu meiner Lust bewegen?“ wird mit einem klaren „JA du darfst!“ beantwortet. Lass‘ Dich ganz auf Dein Empfinden ein. Lerne Du selbst zu sein, ohne Scham oder Hemmungen. Es darf alles sein. Ob Du lachen, ob Du weinen, ob Du vor Lust stöhnen oder schreien möchtest. Es ist für alles der Raum da.

Gerade das „Bewusst werden“ ist der Schlüssel zur Freiheit.

Wir sind gewohnt, alles was uns Unbehagen bereitet, weg zu drücken, zu überspielen, oder Ersatzbefriedigungen zu suchen. Auch gerade durch vermeintliche Liebesprojektionen oder die Suche nach dem Glück im Außen, durch eine Partnerschaft. Wir sollten aber lernen, alle Liebe, alles Glück zuerst in uns selbst zu suchen. Denn das ist der Schlüssel.

Die Tantramassage bedient sich der Sexualität nicht, um die Lust zu befriedigen. Sondern aus dem Grund, weil sie der schnellste Motor zur Erleuchtung ist (Ausspruch meines Tantralehrers, Andro Andreas Rothe). Erleuchtung ist lediglich ein Bewusstseinszustand. Durch das Anknüpfen an die reine sexuelle Energie, bekommen wir die Möglichkeit, uns unseren tiefsten Ängsten, Moralvorstellungen und Prägungen zu stellen – was kein einfacher Weg ist, aber ein Weg der dich komplett befreit.

Eine Tantramassage läuft wie folgt ab:

Zu Beginn wird ein Anfangs- und Verehrungsritual vollzogen. Bei diesem bringt die Masseurin / der Masseur sich und die Empfangende / den Empfangenden auf eine ganz bewusste Ebene. Es ist dazu da, vertraut miteinander zu werden. Alle Verehrung, alle Liebe der Shakti / dem Shiva (der Göttin / dem Gott in uns) wird dem / der Empfangenden entgegen gebracht. So wird ihm / ihr gezeigt, dass er / sie das wunderbarste Geschöpf auf Erden ist.

Danach erfolgt die Sinneserweckung z.B. durch diverse Hilfsmittel wie Fell, Federn, Puder, duftende ätherische Öle, rituelle Bemalungen oder Waschungen und / oder Obstfütterung, möglichst alle Sinne ansprechend.

Alles geschieht mit der reinsten Allliebe.

Nun geht es über zur Massage, mit gut temperiertem Öl, auf der Rückseite des Körpers, von Kopf bis Fuß, möglichst alle Körperteile werden berührt. Die Massage ist nicht knetend – punktuell, sondern eher streichend, ohne Absetzen, im Wechselspiel von Geschwindigkeit & Kräftigkeit (entlang der Meridiane, um die Körperenergie aufzubauen und zu verteilen) und auch mit der Möglichkeit, den Körper des Masseurs / der Masseurin – auch Body-to-Body genannt – mit einzusetzen. Alles geschieht mit der reinsten Allliebe. Es geht um die Hingabe – um einen Liebesdienst, den man als Masseurin / als Masseur erweist. Bei der Massage Rückseite des Körpers kann auch der Prostatabereich durch die direkte Massage an der Prostata mit eingebunden werden.

Dadurch kann beim Mann die Verbindung zu seiner göttlichen Meisterschaft hergestellt werden, denn die Prostata ist quasi „der Wächter an der Schwelle“. Sie regelt das Körpererleben & die Bewusstseinsenergien eines Mannes. Viele Prostataprobleme rühren daher, weil der Mann den Bezug zu ihr verloren oder nie kennen gelernt hat. Meistens aus dem Grund, um dem „Außen“ zu gefallen, sich eher zu verleugnen (hierbei geht es nicht um Homosexualität, sondern um die völlige Anbindung an seine Männlichkeit).

Nach einer gewissen Zeit dreht sich die Empfangende / der Empfangende auf den Rücken, um auch die Vorderseite des Körpers zu massieren. Hier wird zuerst die der ganze Körper massiert, bevor eine Yoni- oder Lingammassage stattfindet.

Bei Frauen wird zuerst der Körper ganz behutsam massiert und die Lust leicht durch die Massage der Brust, des Bauches und anderer erogenen Zonen geweckt, bevor die Yoni direkt berührt und massiert wird. Beim Mann, wird der Lingam zwar direkt mit berührt aber nicht sofort massiert.

Es kann sein, dass es ein reines Energieerleben bleibt

Erst nach einer gewissen Zeit werden Yoni oder Lingam berührt, massiert, gestreichelt und stimuliert. Dies dient zum einen der direkten Erweckung der Sexualenergie, aber auch zur Erweckung der Lust, die ja die Sexualenergie auslös. Ein Ziel gibt es bei der Intimmassage nicht, außer die Empfangende / den Empfangenden in das komplette Erleben seiner Lust, seiner Emotionen zu bringen. Es kann sein, dass dabei auch ein Orgasmus stattfindet. Es kann aber auch sehr gut sein, dass dieser ausbleibt und es ein reines Energieerleben bleibt (allein dadurch, dass die Energie, die durch die Stimulation aufgebaut wird, immer wieder im Körper verteilt wird).

Die Intimmassage ist dann auch das Ende der Tantramassage. Danach hat die Empfangende / der Empfangende noch Zeit für sich. Das heißt, sie / er sind für einen Moment allein, um das Erlebte sacken lassen zu können, nachspüren zu können.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass es auch sehr gut sein kann, dass die Intimmassage sich einer Yoni- / Lingamheilmassage nähert. Das heißt, dass sich durch bewusstes Fühlen, sanftes Berühren und Halten, gestaute Energie (oft Schmerzpunkte) lösen und so Heilung geschehen kann.

Weitere Informationen: www.tantra-am-bodensee.de