Was ist überhaupt der ideale Job für mich?
Diese Frage ist eigentlich die Wichtigste, bevor wir mit unserem Berufswunsch beginnen. Sonst verrichten wir vielleicht eine Arbeit, die uns immer stumpfsinniger werden lässt. Nicht nur, dass wir dann keine Freude an unserer Arbeit haben, wir vermitteln auch allen anderen, dass Arbeit an sich etwas sehr Schweres und Unangenehmes sei. Vor allem unseren Kindern wird so eine Einstellung vorgelebt. Nicht selten wachsen sie dann mit dieser negativen Meinung auf.
Vielleicht bist du sogar selbst mit so einer Einstellung aufgewachsen. Vielleicht haben dir deine Eltern ebenfalls vermittelt, dass man für sein Geld sehr hart arbeiten muss und dass Arbeiten generell kein Honigschlecken sei. Dann ist deine Vorstellung vielleicht: „Arbeit ist mühselig und schwer.“ Wenn man aber so über seine Arbeit denkt, wird sich genau diese Einstellung in unserem Leben immer mehr verwirklichen.
Alles was du denkst,
realisiert sich in deinem Leben.
Es kann sogar sein, dass du aufgrund so einer Einstellung gar nicht die Tätigkeit ausübst, die dir wirklich gefällt. Vielleicht lässt du es selbst nicht zu, dass Arbeit auch leicht und erfüllend sein kann. Vielleicht übst du deswegen eine Tätigkeit aus, die dir – deiner Einstellung entsprechend – unglaublich schwerfällt oder eintönig ist.
Wenn dem so ist, dann können wir wünschen, was wir wollen, wir werden unsere Arbeit immer nur als das erleben, was unseren inneren Überzeugungen – also unseren Grundeinstellungen – entspricht. Deswegen sollten wir als Erstes damit beginnen, diese Grundgedanken zu verändern. Hierbei sind folgende Affirmationen sehr hilfreich. Sprich und denke sie, sooft es dir möglich ist.
- Meine Arbeit ist Ausdruck meiner Lebensfreude und Kreativität.
- Meine Arbeit ist leicht und fließend und fördert den inneren und äußeren Reichtum in meinem Leben.
- Ich erfahre Anerkennung und Glück durch meine Tätigkeit.
- Arbeit ist erfüllend.
- Es macht Spaß, zu arbeiten.
- Meine Arbeit ist der äußere Ausdruck meiner Fähigkeiten.
- Ich darf mich in meiner Arbeit vollkommen ausdrücken und erschaffe dadurch freudvolle Erfahrungen für mich und andere.
- Ich habe den richtigen Platz für die Verwirklichung meiner Fähigkeiten gefunden.
- Ich liebe meine Arbeit.
Während wir nun durch unsere Gedankenkraft unsere Grundeinstellung zur Arbeit jeden Tag ein bisschen umprogrammieren, können wir uns dem zweiten Schritt zuwenden. Hierbei gehen wir der Frage nach: Welche Tätigkeit würde dir wirklich Freude machen? Dabei ist es belanglos, was andere über deinen Berufswunsch denken oder welche Meinung sie dazu haben. Schließlich möchtest doch du den Beruf ausüben, also sollte er zu dir passen.
Denke darüber nach, welche Tätigkeit dich wirklich erfüllen würde. Was würdest du gerne machen, wenn du nur könntest? Wichtig dabei ist, dass die Arbeit für dich erfüllend sein soll. Schließlich willst du sie Tag für Tag, Jahr für Jahr, vielleicht sogar ein Leben lang ausüben.
Also gib dich nicht gleich mit der ersten Antwort zufrieden. Vielleicht ist sie noch immer der Wunsch deines Vaters oder deiner Mutter. Oder eventuell ist sie auch nur die Vorstellung, auf diese Weise schnell Geld zu verdienen. Höre deswegen vor allem nicht auf deinen Verstand!
Es spielt keine Rolle, ob man die Firma des Vaters übernehmen könnte oder die Eltern stolz wären, wenn man ihren Beruf weiter verfolgen würde, oder ob eine bestimmte Tätigkeit besonders viel Sicherheit verspricht. Wenn dir die Arbeit keine Freude bringt, mag der Berufszweig als solcher sehr krisensicher sein, aber er wird es nicht für dich sein: Man wird spüren, dass du ihn nicht wirklich ausfüllst, und man wird dir womöglich bald wieder kündigen oder dich mobben, falls du nicht überhaupt von dir aus enttäuscht das Handtuch wirfst.
Also, was ist es, das du immer schon werden wolltest? Was war dein ursprünglicher Traum, bevor andere dich davon überzeugt haben, dass du dazu gar nicht fähig seist. Es ist sehr oft so, dass gerade die Meinung anderer uns zu einem Berufswunsch geführt hat, der uns nicht entspricht.
Wichtig ist nicht, was andere in dir sehen,
sondern was du selber in dir siehst.
Mach dir keine Sorgen, wenn dir die Antwort nicht gleich einfällt. Falls du jetzt nicht sofort weißt, was du eigentlich machen sollst, zeigt es dir im Grunde nur, dass dein wahrer Seelenwunsch tief in dir vergraben ist. Keine Sorge, jeder von uns fühlt sich zu irgendetwas berufen. Was das sein könnte, lässt sich relativ leicht herausfinden. Schließlich können wir wünschen. Also wünschen wir uns einfach die Antwort.
Hier ein paar Affirmationen dazu. Suche dir eine oder mehrere heraus und wiederhole sie, sooft du kannst oder es für richtig empfindest.
- Ich erhalte die beste Antwort auf meine Frage, welche Tätigkeit meinen eigentlichen Fähigkeiten entspricht.
- Die Antwort liegt bereits in mir. Ich erfahre sie. Sie wird mir gesagt oder gezeigt, laut und deutlich.
- Was ist mein eigentlicher Lebensplan?
- Welche Tätigkeit erfüllt mich und ist eine wundervolle Hilfe für andere
- Was ist mein Herzenswunsch?
- Wie will ich meine Fähigkeiten verwirklichen?
Gehe mit dem Wunsch nach der Antwort abends schlafen und stehe mit diesem Bewusstsein morgens auf. Und sei nicht ungeduldig. Sie wird kommen, und zwar so überraschend deutlich, dass du erstaunt sein wirst. Die Lösung ist manchmal so mächtig, dass dir vor Freude Tränen in die Augen schießen werden. Wenn sie kommt, wirst du es wissen, weil sich die Wahrheit völlig anders anfühlt als alles Bisherige in deinem Leben. Sie fühlt sich so wundervoll an, dass du beseelt beginnen wirst, diesen Berufswunsch möglichst rasch in die Tat umzusetzen. Dann wird der Beruf zur Berufung: der Ruf deiner Seele nach Entwicklung.
Es ist überaus wichtig, dass es sich richtig anfühlt, aber völlig unwichtig, ob es verstandesmäßig richtig ist. Achte auf diesen Unterschied. Fühle dich in die Tätigkeit hinein. Ist es ein angenehmes Gefühl? Oder lässt es dich eher kalt? Oder berührt es dich sogar unangenehm? Bist du aufgeregt bei dem Gedanken? Oder gelangweilt? Welche Emotion löst es bei dir aus? Frage nur dein Gefühl – niemand anderen.
Die anderen sehen immer nur das in dir,
was du ihnen bisher von dir gezeigt hast.
Die Menschen um dich her sind also keine guten Ratgeber. Vor allem dann nicht, wenn du dein Leben ändern möchtest. Bei den großen Wünschen – unser Traumberuf ist sicherlich ein großer – sollten wir lieber erst einmal schweigen und die Idee unseres neuen Lebensplans niemanden wissen lassen, damit nichts und niemand das zarte Pflänzchen durch unqualifizierte Bemerkungen zertreten kann.
Pierre Franckh
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