Ich war auf meinem Weg schon immer sehr daran interessiert, dass es anderen Menschen gut geht. Als ich 18 war, wollte ich gern mehr tun, um Menschen zu helfen. Ich hatte schon eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin absolviert, wodurch ich Menschen in schmerzvollen Situationen unterstützen konnte. Aber das reichte mir nicht. Ich schwankte, ob ich dem roten Kreuz beitreten oder versuchen sollte, politisch etwas zu bewegen, um das Elend in der Welt zu lindern. Ich entschied mich zunächst für die Politik, weil ich dachte, damit könnte ich grundsätzlich etwas verändern.
Da ich nach einigen Jahren den Eindruck hatte, dass dieser Weg zu sehr mit Intrigen und Machtspielen verbunden war, verließ ich ihn und begann, mich mit alternativen Heilkonzepten, gesunder Ernährung und Spiritualität zu beschäftigen.
Auf diesem Weg lernte ich auch Reiki kennen. Dieses Konzept erschien mir so einfach wie genial: Du legst anderen Menschen die Hände auf, ihre Schmerzen werden gelindert und sie werden gesund!
Eine Freundin hatte ein Seminar auf Kreta besucht. Im Rahmen des Seminars lernte sie eine Reiki-Lehrerin kennen, die sie dann auch direkt in den ersten Reiki-Grad einweihte. Die Einweihung war sehr teuer und ich dachte: Ich habe so vieles im Selbststudium gelernt, wieso soll es mit Reiki nicht genau so sein?
Also lieh ich mir das erste deutschsprachige Reikibuch aus – ich war so „sparsam“, dass ich es nicht einmal kaufte – las es und machte alle Übungen, die darin beschrieben waren. Ich legte mir jeden Abend die Hände auf und machte damit auch einige spektakuläre Erfahrungen.
Nach zwei Jahren erfuhr ich, dass in einem Zentrum ganz in meiner Nähe ein Reiki-Seminar stattfinden würde – zu einem sehr günstigen Preis.
Schon nach der ersten Einweihung machte ich wunderbare Erfahrungen. Plötzlich nahm ich die Bedürfnisse von Pflanzen wahr. Und, was noch viel überraschender für mich war: Die Wahrnehmung in meinen Händen hatte sich um 100% verändert. Ich spürte Wärme, Kälte oder ein Kribbeln in meinen Händen, je nachdem, wem ich die Hände auflegte.
Ich war so begeistert, dass ich direkt drei Monate später auch das Seminar zum zweiten Grad buchte.
Auch dieses Seminar war eine Offenbarung für mich.
Allerdings hatte ich direkt an dem Nachmittag nach dem Seminar eine Begegnung, die mich weiter leitete. Ich lernte einen Schamanen kennen. Ein sehr beeindruckender Mann, der mir erzählte, dass auch er einige Wochen zuvor das Seminar zum zweiten Reiki-Grad besucht hatte. Dabei hatte er viele Methoden gelernt, die ich alle nicht kannte. Das machte mich neugierig. Diesen Reiki-Lehrer, Walter Lübeck, wollte ich gern kennenlernen.
Ich informierte mich über seine Seminare. Allerdings waren mir auch hier wieder die Seminarpreise zu hoch. Also musste ich noch einen kleinen Umweg machen.
Ich hatte von einer Reiki-Lehrerin gehört, die Menschen in den 3. Reiki-Grad einweihte mit dem Hinweis „dann würde die Energie erst richtig fließen“.
Ich buchte das Seminar und fuhr für einen Nachmittag zu ihr, um mich einweihen zu lassen. Ich zahlte dafür 1600,– DM.
Als ich wieder zuhause war, wurde mir klar, dass diese Einweihung völlig überflüssig gewesen war. Ich stellte keinen Unterschied zu vorher fest, weder energetisch noch sonst wie. Bei mir floss definitiv nicht mehr Energie nach der Einweihung! Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Der 3. Reiki-Grad ist ausschließlich dazu gedacht, andere Menschen in Reiki einzuweihen. Leider wird das von einigen Reiki-Lehrern auch heute noch anders dargestellt.
Einen Vorteil jedoch hatte diese Erfahrung für mich. Ich überlegte mir: Wenn ich bereit war, 1600,– DM für einen überflüssigen Nachmittag zu zahlen, dann könnte ich auch ein Wochenseminar für denselben Betrag bei dem Reiki-Lehrer meines Schamanenfreundes buchen!
Das war die beste Entscheidung meines Lebens!
Ich besuchte das Wochenseminar und lernte dort viele hilfreiche Methoden kennen, um Reiki noch effektiver anzuwenden! Dadurch floss dann auch spürbar mehr Energie!
Das bestärkte mich in dem Wunsch, selbst Menschen in Reiki auszubilden. Also entschied ich mich, die Reiki-Meister- und -Lehrer-Ausbildung bei Walter Lübeck zu absolvieren.
Es war eine zweijährige intensive und herausfordernde Lehrzeit mit vielen verschiedenen Themen.
Seitdem sind viele Jahre vergangen und ich habe noch einiges andere zusätzlich gelernt. Allerdings war diese erste Lehrzeit die Basis für alles, was ich seitdem gelernt habe.
Und die Moral von der Geschicht‘? Wir alle kommen mit bestimmten Talenten und mit einem groben Plan auf diese Welt, was wir hier erfahren möchten. Dieser Plan entfaltet sich im Laufe unseres Lebens. Und auch, wenn es scheint, als machten wir Umwege, wir sind immer auf unserem Weg.
Und die zweite Moral von der Geschicht‘? „Am Ende wird alles gut und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende.“
Die Autorin Ursula Podeswa ist seit über 20 Jahren Seminarleiterin, Coach und vom Dachverband Geistiges Heilen anerkannte Heilerin. Sie hat viele verschiedene Ausbildungen absolviert und nun die Ergebnisse ihrer Forschungen im „Contact-Healing“ gebündelt. Eine Methode, die durch verschiedene Diagnoseverfahren und Therapiekonzepte Klienten dabei begleitet, wieder zu mehr Kontakt mit anderen und auch mit sich selbst und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten zu finden.
www.ursulapodeswa.de
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