Das Wünschen funktioniert in beide Richtungen. Wenn wir es richtig anstellen, wird uns die Million geliefert. Wenn wir unpräzise sind, kann unser Haus abbrennen. Das Universum oder unser Unterbewusstes, je nachdem, was wir für die Manifestation unserer Wünsche verantwortlich machen, interessiert nicht, ob etwas in unser Leben passt oder nicht. Es wird genau das geliefert, was wir uns wünschen.

Deshalb ist es so immens wichtig, genau zu überlegen und zu formulieren – auch gedanklich – was wir uns wünschen. Als ich begann, mich mit dem Thema „Wünschen und bekommen“ zu beschäftigen, las ich eine Geschichte von einem Mann, der sich wünschte, in eine bestimmtes Haus einzuziehen. Er hatte es sich gedanklich vorgestellt, hatte diese Bilder mit Energie aufgeladen. Er dachte täglich einige Zeit an dieses Haus und wie schön es wäre, wenn er dort einziehen würde.

Tatsächlich fand er genau das Traumhaus.

Er freundete sich mit dem Besitzer an und erzählte immer wieder davon, wie sehr es ihm gefallen würde, in diesem Haus zu wohnen. Im Laufe der Zeit wurde die Freundschaft mit dem Hausbesitzer immer enger, er wurde sein bester Freund.

Eines Tages starb der Freund bei einem Autounfall. Das Haus war nun frei. Aber der Mann konnte sich nicht wirklich darüber freuen, weil er immer daran denken musste, dass sein bester Freund gestorben war, und er nun in dieses Haus einziehen konnte.

Natürlich kann man auch dafür eine Begründung finden: Es war an der Zeit, dass der ehemalige Hausbesitzer starb, er machte Platz für seinen besten Freund und noch so einiges andere. Aber ein schales Gefühl bleibt trotzdem.

Meine heftigste Erfahrung auf diesem Gebiet trug sich zu, als mein Sohn gerade geboren war.

Ich war zuvor berufstätig und hatte immer das Gefühl, ich hätte nicht genug Zeit, meine Wege anders, als mit dem Auto zu bewerkstelligen. Sowohl das Radfahren als auch die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschienen mir zu zeitaufwendig.

Als mein Sohn ein Baby war, hatte ich das Gefühl, nun mehr Zeit zu haben. Ich wünschte mir, nicht mehr so viele Fahrten mit dem Auto zu machen! Einfach so, ohne irgendwelche Zusätze oder so etwas wie „zum besten für alle Beteiligten“. Und was geschah? Am nächsten Tag war das Auto kaputt und es dauerte Wochen, bis es wieder repariert war!

Ich war also gezwungen, meine Wege anders zu machen.

Es war schon okay, denn ich hatte ja auch die Zeit, die ich dafür benötigte, aber ich ärgerte mich trotzdem, weil ich mir eher eine Freiwilligkeit vorgestellt hatte. Das hatte ich allerdings so nicht formuliert.

Der Vorteil war: Ich hatte viele schöne Begegnung und habe sicher auch vielen Menschen Freude gemacht, denn ein kleines Baby ist oft eine Freude, vor allem für Frauen, die sich daran erinnert fühlen, wie es war, selbst eine junge Mutter zu sein.

Marion Zimmer Bradley, die Autorin vieler schöner Phantasieromane lässt ihre Heldinnen mehrfach folgenden Satz sagen:

Bedenke wohl, was Du Dir wünschst, es könnte Dir gewährt werden!

In diesem Sinne wünsche ich Dir, dass Du weißt, was gut für Dich ist und dieses auf die richtige Weise in Dein Leben ziehst. Und solltest Du einmal nicht so zufrieden sein mit dem Ergebnis, dann versuche herauszufinden, was das Geschenk in dieser Lieferung ist, denn es ist immer eins darin verborgen.

ursula_thorsten_weiss_duisburgDie Autorin Ursula Podeswa ist seit über 20 Jahren Seminarleiterin, Coach und vom Dachverband Geistiges Heilen anerkannte Heilerin. Sie hat viele verschiedene Ausbildungen absolviert und nun die Ergebnisse ihrer Forschungen im „Contact-Healing“ gebündelt. Eine Methode, die durch verschiedene Diagnoseverfahren und Therapiekonzepte Klienten dabei begleitet, wieder zu mehr Kontakt mit anderen und auch mit sich selbst und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten zu finden.
www.ursulapodeswa.de