In der Mythologie ist der Granatapfel Sinnbild für Fruchtbarkeit und ewige Jugend. Er ist der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Der Trojaner Paris überreichte ihr einen Granatapfel und kürte sie damit zur Schönsten unter den Göttinen. Auch in der christlichen Symbolik wird der Granatapfel erwähnt. Er ist eine der sieben Früchte, mit der das gelobte Land Israel gesegnet ist.
Der Granatapfel (Punica granatum) wirkt adstringierend und ist reich an Antioxidantien.
Arzneilich wird der Presssaft sowie das gepresste Öl aus den Kernen verwendet. Des Weiteren ist er als gesundes Nahrungsmittel im Bereich der Nahrungsergänzung sehr beliebt. Nach der Pharmacopoea Helvetica werden ebenso die Rinde der Wurzel und des Stammes verwendet. Auch die Granatapfelschalen, die Blüten und die Samen sind als Arzneidrogen nützlich. In der Alternativmedizin wird die getrocknete und pulverisierte Schale des Granatapfels als Nahrungsergänzungsmittel genutzt. Sie wird auch als Tee bei Wechseljahrsbeschwerden verwendet. Ebenso sind die Blüten in Teemischungen zu finden.
Granatapfelkerne enthalten Phytoöstrogene
Die Granatapfelkerne sind reich an Phytoöstrogenen und werden besonders für Frauen zur Unterstützung bei Wechseljahrsbeschwerden empfohlen. Des Weiteren wird der Granatapfel in der Geschichte als natürliche Empfängnisverhütung beschrieben. Die enthaltenen Phytoöstrogene sollen ähnlich der heutigen Pille einen Eisprung verhindern. Dazu wurden mit Wachs vermischte Granatapfelkerne als Zäpfchen verwendet. Der häufige Verzehr der Kerne soll den Stoffwechsel beleben und von Innen als Anti-Aging Mittel belebend auf die Haut wirken.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Granatapfels
Aus den Kernen wird durch Kaltpressung und unter Ausschluss von Hitze, Licht und Sauerstoff, das wertvolle Granatapfelkernöl gewonnen. Neben seltenen Fettsäuren wie der Punicinsäure enthält das kaltgepresste Öl auch Phytohormone, Flavonoide, Polyphenole, Polysterole, B-Vitamine, Vitamin E, Vitamin C und Mineralstoffe. So verfügt es über eine starke antioxydative, entzündungshemmende und hormonell harmonisierende Wirkung. Es ist ein hervorragendes Öl für trockene, sonnengeschädigte und sensitive Haut in den reiferen Jahren und wirkt aktivierend und regenerierend auf das Gewebe. Desweiteren erhöht es die Hautelastizität und wirkt regenerierend auf geschädigte Haut und wird daher gerne in der Kosmetik verwendet.
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Granatapfels zählen Polyphenole, Flavonoide, Anthocyane und Gallotannine. In der Schale ist der Anteil an freien Antioxidantien am Größten.
Granatapfel hilft gegen Entzündungen
In Studien wurde festgestellt, dass die enthaltene Punicinsäure die Prostaglandinbiosynthese hemmen kann. So werden entzündliche Vorgänge im Körper gehemmt. Desweiteren wird das kardiovaskuläre Gleichgewicht im Körper unterstützt. Auch eine antitumorale Wirkung konnte in Studien festgestellt werden.
Für den Obsthof Retter ist der Granatapfel eine ganz besondere Frucht. In liebevoller Handarbeit wird daraus nicht nur Direktsaft in Bioqualität hergestellt. Auch Granatapfelessig, Essenz, Paste und das wertvolle Granatapfelkernöl ist in der Produktpalette zu finden. Dieses wird vor allem für die Gesichtspflege von reifer Haut empfohlen. Für Selbermacher gibt es hier ein einfaches Rezept für eine reichhaltige Nachtcreme.
Zutaten:
- 10 g Sheabutter
- 80 g Granatapfelkernöl
- 20 g Bienenwachs
- 80 g Rosenhydrolat
- 20 g Lanolin
- 50 Tr. Propolistinktur (30%)
- 1 Tr. Rosenblütenöl
- (Bei Bedarf 10 Tr. Biokons)
Zubereitung:
Die Ölphase (Sheabutter, Granatapfelkernöl, Lanolin, Bienenwachs) wird vermengt und vorsichtig auf ca. 70°C erwärmt. Dabei werden die Bestandteile geschmolzen und gut miteinander verrührt. Das Lanolin und das Bienenwachs dienen nicht nur dem Hautschutz, sondern ebenso auch als Emulgator.
Die Wasserphase (Rosenhydrolat) wird ebenso auf ca. 70°C erwärmt und unter ständigem Rühren mit der Ölphase vermischt. Dabei erhält die Masse eine milchig-cremige Konsistenz. Anschließend wird unter ständigem Rühren die Propolistinktur beigegeben. Propolis ist bekannt für seine antimikrobielle Wirkung. Wer seine Creme noch zusätzlich konservieren möchte, fügt Biokons nach Angaben des Herstellers hinzu.
Als Duft wird der Creme noch ein Tropfen Rosenblütenöl hinzugefügt. Dies harmoniert ganz ausgezeichnet mit dem wertvollen Granatapfelkernöl sowie dem Rosenhydrolat, kann aber bei Bedarf auch weggelassen werden, da schon das Rosenhydrolat einen sanften Rosenduft beiträgt.
Die Creme muss nun fertig kalt gerührt werden, bis sie die passende Konsistenz erreicht hat. Anschließend füllt man sie in Braunglastiegel ab.
Wer nun mehr über den Granatapfel, seine Geschichte, Bedeutung, Heilwirkung und den Anbau wissen möchte, der sollte das Fachbuch „Superfruit Granatapfel“ lesen. Dort gibt es auch noch viele weitere Rezepte rund um den Granatapfel für Küche und Kosmetik.
Gutes Gelingen beim Ausprobieren der Rezepte!
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.obsthof-retter.com/de/