Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idea) zählt zu den Heidegewächsen. Sie ist in den kühleren Regionen Nordeuropas sowie in höher gelegenen Bergregionen zu finden. Preiselbeeren werden schon lange vom Menschen genutzt. Bei Wildsammlung ist allerdings darauf zu achten, dass das Sammeln mit einem Riffel in vielen Regionen verboten ist. Denn es kann der Pflanze erheblichen Schaden zufügen. Preiselbeeren werden mittlerweile auch vom Menschen kultiviert. Oft handelt es sich dabei allerdings um die verwandte Moosbeere. Diese ist auch unter der Bezeichnung „Cranberry“ bekannt.
Preiselbeeren werden vielseitig in der Küche genutzt.
Meist werden sie zu Kompott oder Marmelade eingekocht. Aber auch als Saft oder Likör sind sie im Handel erhältlich. Die Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Vitamin A, C, E sowie B-Vitamine. Weitere Inhaltsstoffe sind Polyphenole, Proanthocyanidine, Flavonoide, Carotinoide und organische Säuren.
Zubereitungen aus Preiselbeeren werden vorbeugend oder auch zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingenommen. Die Früchte haben antioxidative, adstringierende, antimikrobielle und antiadhäsive Eigenschaften. Bei übermäßiger Einnahme können sie jedoch Verdauungsprobleme verursachen. Eine mögliche Wirksamkeit bei rheumatischen Beschwerden sowie zur Senkung des Cholesterinspiegels wird derzeit noch untersucht.
Im Handel ist die Preiselbeere als Saft, aber auch in Form von Kapseln oder Trinkgranulat erhältlich. Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe bleiben natürlich am Besten in den frischen Beeren oder im frisch gepressten Direktsaft erhalten.
Volksmedizinisch werden auch die Blätter der Preiselbeere verwendet.
Sie enthalten Arbutin, Phenylglycoside, Gerbstoffe, Flavonoide und Triterpene. Ähnlich wie Bärentraubenblätter werden auch Preiselbeerblätter zur Behandlung von Harnwegsinfektionen verwendet. Dazu wird aus den Blättern ein Teeaufguss bereitet der mehrmals am Tag warm getrunken wird. Eine Einstufung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel ist für die Preiselbeere bisher noch nicht erfolgt.
Die Preiselbeere in der Forschung:
In Studien wurden starke antimikrobielle sowie antioxidative Eigenschaften der Preiselbeere beobachtet. So kann das regelmäßige Trinken von Preiselbeersaft das Risiko einer Harnwegsinfektion stark verringern. Die antimikrobiellen Eigenschaften der Preiselbeere wurden bei verschiedenen Bakterienstämmen getestet. In Versuchen konnte sogar die Anzahl der Bakterien in der Mundhöhle verringert werden. Aufgrund der enthaltenen Antioxidantien ist ebenso eine Wirksamkeit in der Prävention von Herz- Kreislauferkrankungen gegeben. So kann die Preiselbeere maßgeblich zur kardiovaskulären Gesundheit beitragen.
In der Ernährung leistet die Preiselbeere einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit, wie zum Beispiel als leckere Preiselbeermarmelade, passend zu Wild- und Weihnachtsgerichten.
Das Rezept dafür ist ganz einfach:
- 500 g Kristallzucker
- 1 kg Preiselbeeren
- 3 EL Zitronensaft
- 300 ml Rotwein
- Rotwein in einen Topf geben, Zucker hinzufügen und etwa 15 Minuten bei hoher Temperatur einkochen lassen. Dabei gelegentlich umrühren.
- Preiselbeeren waschen, in den Topf geben und die Temperatur zurückdrehen. Nach etwa 10 Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen. Hin und wieder umrühren und den Zitronensaft untermengen.
- Destillierte Schraubgläser bereitstellen, Preiselbeermarmelade einfüllen und den Deckel mit Schraubverschluss gut verschließen. Die Marmelade auf den Kopf stellen und auskühlen lassen.
Tipps zum Rezept
Bei dieser Preiselbeermarmelade ist kein Geliermittel nötig. Es geliert durch den hohen Pektingehalt von selbst.
Wer möchte, kann nach dem Kochen die Preiselbeeren mit einem Pürierstab pürieren, und durch ein Sieb laufen lassen, so entstehen keine Stücke in der Marmelade.
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