Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein sommergrüner Strauch aus der Familie der Ölweidengewächse. Er ist bei uns ein beliebtes Heckengewächs. Die orangenen Früchte des Sanddorns gelten aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehalts als sehr gesund. Tatsächlich enthält der Sanddorn um einiges mehr Vitamin C als handelsübliche Zitrusfrüchte. Des Weiteren enthalten die Früchte Beta Carotin, Mineralstoffe und Gerbstoffe. Sie werden im Herbst gerne gesammelt und zu Saft, Marmelade, Fruchtaufstrich und sonstiger Kulinarik verarbeitet. Außerdem sind sie beliebter Bestandteil diverser Nahrungsergänzungsmittel.
In der Volksheilkunde werden die Sanddornfrüchte aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehalts unterstützend bei Fieber und Erkältungskrankheiten verwendet. Vor allem in der Übergangszeit unterstützt der frische Saft des Sanddorns vorbeugend das Immunsystem. In Apotheken ist Sanddorn auch als Pulver oder in Form von Ölkapseln erhältlich. Vorteilhaft ist natürlich der frisch gepresste Direktsaft. Er enthält nicht nur viel Vitamin C. Er enthält auch das wertvolle, im Fruchtfleisch enthaltene Öl.
Das fette Sanddornöl wird aus den Samen und dem Fruchtfleisch gepresst. Es fördert die Wundheilung und wird unter anderem bei Sonnenbrand, Akne, Neurodermitis und Juckreiz eingesetzt. Sanddornöl ist zusätzlich reich an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. Aufgrund seiner regenerierenden und pflegenden Wirkung auf die Haut ist Sanddornöl ein beliebter Bestandteil verschiedener Kosmetikartikel. Es beruhigt empfindliche und geschädigte Haut. Es hat zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften.
Sanddorn in der Forschung:
In Studien wurde festgestellt, dass Sanddorn über sehr starke antioxidative Eigenschaften verfügt. Im Vergleich wurden mit Sanddorn bessere Ergebnisse erzielt als mit Aronia oder Traubenkernextrakt. Somit ist Sanddorn nicht nur für gesunde Menschen wertvoll, sondern auch für Menschen die unter oxidativem Stress leiden. Des Weiteren wurden thrombozytenaggregationshemmende Eigenschaften beobachtet. Daher kann Sanddorn in der Ernährung für Menschen mit Durchblutungsstörungen sowie zur Vorbeugung von Schlaganfällen oder Thrombosen einen wertvollen Beitrag leisten. In weiteren Studien wurden starke Entzündungshemmende Eigenschaften beobachtet. Auch bei der Behandlung verschiedener allergischer Symptome zeigte sich eine Wirksamkeit.
In der Ernährung leistet Sanddorn einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit, wie zum Beispiel als süß-saure „Gummibären“. Das Rezept dafür ist einfach:
- 150 ml Sanddornsaft – z.B. vom Obsthof Retter
- 3-4 EL Honig (oder eine andere vegane Zuckeralternative)
- 1 TL (ca. 4 g) Agar Agar – erhältlich im Bioladen oder online
- optional: etwas Speisestärke, um die fertigen Fruchtgummis darin zu wälzen
- optional: Gummibärchenform aus Silikon
1. Agar Agar kalt und klümpchenfrei in den Sanddornsaft einrühren und zusammen mit dem Honig in einem kleinen Topf aufkochen, etwa fünf Minuten köcheln lassen.
2. In geeignete Förmchen oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gießen und drei bis vier Stunden im Kühlschrank aushärten lassen.
3. Aus der Form lösen oder die Masse in mundgerechte Stücke schneiden. Sollten die Sanddorngummis sehr klebrig sein, noch in etwas Speisestärke wälzen.
Tipp: Damit beim Transport in den Kühlschrank nichts verschüttet wird, empfiehlt es sich, die Form vor dem Befüllen auf einen Teller oder ein Tablett zu stellen. Da selbst gemachte Fruchtgummis mit der Zeit weiter trocknen und dadurch immer fester werden, kannst du mit der Dauer der Lagerung die gewünschte Konsistenz bestimmen. Zur Aufbewahrung eignet sich ein Schraubglas im Kühlschrank am besten. Dort sind sie bis zu zwei Wochen lang haltbar.