Seit vielen Jahren benutze ich Schüßler-Salze, um kleinere oder größere „Zipperlein“ zu behandeln. Vor allem bei Entzündungen oder Infektionen helfen sie sehr gut. Aber auch bei Schmerzen, die durch Überanstrengung entstanden sind, sind sie gut geeignet.

Wir gehen immer davon aus, dass Schüßler-Salze eine Form von homöopathischen Mitteln sind. In gewisser Weise stimmt das auch. Aber eigentlich ist Idee dahinter eine andere.

Wilhelm Heinrich Schüßler hatte Medizin studiert und auch homöopathische Vorlesungen in Prag besucht. Er vertrat als erster Arzt in Norddeutschland das homöopathische Heilverfahren praktisch und wissenschaftlich im Sinne Mélanie Hahnemanns. Mélanie Hahnemann war die zweite Frau von Samuel Hahnemann, dem Entdecker der Homöopathie. Sie machte die Homöopathie vor allem in Frankreich bekannt.

Im Jahr 1861 trat Schüßler dem Deutschen Zentralverein Homöopathischer Ärzte bei.

Neue Therapie

Nach 15 Jahren, in denen er als homöopathischer Arzt praktizierte, entwickelte er eine neue Therapie. Dabei wurden Krankheiten mit verschiedenen „potenzierten“, also homöopathisch zubereiteten, Salzen behandelt.Er ging davon aus, dass deren Mangel die entsprechende Krankheit verursachten.

1878 schrieb Schüler in seinem zentralen Werk Eine Abgekürzte Therapie:„Ich habe alles, durch Theorie und Praxis über die Molekularwirkung der genannten 12 Salze von mir ermittelte in ein System gebracht, und meiner Heilmethode den Namen ‚Biochemie‘ gegeben. Die Biochemie ist mit der Homöopathie nicht identisch.“ Und darin weiter: „Wer von kleinen Gaben hört, denkt gewöhnlich sofort an Homöopathie. Mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-biochemischen Vorgänge, welche sich im menschlichen Organismus vollziehen.“

Schüßlers Abkürzung bestand darin, dass er statt der etwa tausend Mittel in der Homöopathie nur zwölf Salze, „Schüßler-Salze“ genannt, zur Therapie fast aller Krankheiten für ausreichend hielt. Schüßler ging davon aus, dass Krankheiten auf der Grundlage gestörter biochemischer Prozesse entstehen. Wobei das Fehlen eines bestimmten Minerals den gesamten Stoffwechsel beeinträchtige.

Die Entwicklung der Schüßler-Salze basierte auch auf den Erkenntnissen von Prof. Dr. Rudolf Virchow, der über die Funktionsweise von Körperzellen forschte und herausfand, dass Krankheiten auf Störungen der Körperzellen basieren. Ein weiterer Wegbereiter der Schüßler-Salze war der niederländische Physiologe Jakob Moleschott. Er fand heraus, welche Bedeutung Mineralsalze für die Funktion des menschlichen Organismus haben.

Für die Selbstmedikation sind die Schüßler-Salze sehr gut geeignet, da man sie nicht überdosieren kann und auch keine Nebenwirkungen bekannt sind. Sollte es sich allerdings um eine ernsthafte Erkrankung handeln, ist natürlich der Weg zu einem (naturheilkundlich arbeitenden) Arzt unumgänglich.

Weitere Informationen: https://taomagazin.de/gesund-durch-schuessler-salze/