Dieses englische Sprichwort tauchte in einer ersten Variante 1866 in der walisischen Zeitschrift „Notes and Queries“ aus Pembrokeshire auf. Damals hieß es noch „Eat an apple on going to bed, And you’ll keep the doctor from earning his bread.“ (Iss einen Apfel vorm Zubettgehen und dein Arzt kann sich seine Brötchen nicht mehr verdienen.) Im letzten Jahrhundert stellte dann auch die Wissenschaft fest, wie gesund Äpfel für den Menschen sind.
Wie gesund sind Äpfel?
Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert, und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale.
Auf Grund der vielen verschiedenen Fruchtsäuren gilt er als so genannte Zahnbürste der Natur. Was er besonders gut kann – er reguliert die Darmtätigkeit. Er enthält wichtige Vitamine wie Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, E und C, Niacin und Folsäure. Ein wichtiger Inhaltsstoff ist das Pektin, das den Cholesterinspiegel senkt, Schadstoffe bindet und wieder ausschwemmt. Wissenschaftliche Untersuchungen geben außerdem Hinweise, dass Apfelesser seltener an Bronchial- und Lungenkrankheiten leiden.
Das wird auf die sekundären Pflanzenstoffe im Apfel, die so genannten Katechine, zurückgeführt. Die in der Frucht enthaltenen Flavonoide und Carotinoide scheinen das Krebsrisiko zu mindern und haben eine antioxidative Wirkung im Organismus.
Bis zu 70 Prozent der Vitamine sind in Apfelschale oder direkt darunter. Wer Äpfel schält, schält also auch die Vitamine ab. Die Schale ist zudem reich an Eisen, Magnesium, ungesättigten Fetten und bioaktiven Substanzen. Zwischen 5 und 35 Milligramm Vitamin C – je nach Sorte – stecken in der Schale. Und sogar das Kerngehäuse ist noch wertvoll: es enthält Jod.
Auch ist der Apfel ein altes Hausmittel.
Er hilft bei Durchfall, wenn man einen rohen, mit der Schale geriebenen Apfel isst. Apfelessig lindert Hals- und Rachenentzündungen, wenn man 1 Glas heißes Wasser, 1 Esslöffel Honig und 1 Teelöffel Apfelessig schluckweise trinkt. Oder man isst einen gebratenen Apfel mit Honig – hilft bei Heiserkeit. Ein Apfel vor dem Schlafengehen verhindert Schlafstörungen, ein Apfel am Morgen hilft beim Wachwerden. Schwangerschaftsübelkeit am Morgen wird durch das Essen eines Apfels vor dem Aufstehen vermieden.
Ein ungeschälter Apfel in Scheiben geschnitten, mit einem Liter kochendem Wasser übergossen und zwei Stunden ziehen lassen, ergibt einen Apfelfruchttee, der bei Nervosität hilft.
Auch für die Schönheit ist der Apfel das Mittel der Wahl: Wer einen geschälten Apfel reibt und mit etwas Honig verrührt, die Mischung als Gesichtsmaske bis zu 20 Minuten einwirken lässt und vorsichtig abwäscht, kann sich über eine reine und zwarte Haut freuen.
Gerade in diesem Jahr können wir wegen des warmen und langen Sommers viele Äpfel ernten und sie, abgesehen davon, dass wir jeden Tag einen Apfel essen können, ihn in süßen und herzhaften Varianten zubereiten.
Da ist natürlich das Apfelmus und die holländische Appeltart. Apfelkuchen kann man auch mit Möhren kombinieren. Und es ist möglich, Fruchtleder herzustellen.
Es gibt auch herzhafte Varianten, leckere Apfelgerichte herzustellen, z.B. Apfelrisotto oder Apfelchutney.
Leider sind nicht alle Apfelsorten geeignet: https://utopia.de/ratgeber/pink-lady-das-ist-faul-an-dieser-apfelsorte/?fbclid=IwAR2QUAIOFFLU-xY7AcuZTCRZNQspmm6MJXwOFFVr_KIgt2G_rfYBA1IuRXc