Früher, als ich ein Kind war, wuchs auf unserer Wiese Minze. Um genau zu sein, war es Pfefferminze. Damals dachte ich, es gäbe nur diese eine Sorte.

Pfefferminztee gab es immer, wenn wir uns den Magen verdorben hatten. Wenn es besser ging, gab es dann Zwieback in Milch eingeweicht. Da war dann eigentlich schon alles überstanden.

Heute weiß ich, dass es etwas 30 unterschiedliche Arten Minze (Mentha) gibt.

Und eine davon, die bei uns sehr verbreitet ist, ist die Pfefferminze (Mentha x piperita). Sie ist eine natürlich Kreuzung der Wasser- oder Bachminze (Mentha aquarita) mit der Grünen Minze (Mentha spicata). Sie ist schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt.

Die Pfefferminze hat ihren Namen durch ihren hohen Mentholgehalt erhalten, da dieser einen pfeffrigen Geschmack erzeugt.

Inzwischen gibt es einige Neuzüchtungen.

So gibt es inzwischen Schoko-Minzen (Mentha x piperita var. piperita ‘Schoko’), Orange-Minzen (Mentha x piperita var. citrata ‘Orange’) oder auch Zitronen-Minzen (Mentha x piperita var. citrata ‘Lemon’). Tatsächlich schmecken diese Sorten neben dem typischen Pfefferminz-Geschmack leicht nach Schokolade, Orange oder Zitrone.

Was der Name mit der griechischen Nymphe Minthe zu tun hat

Der griechische Gott Hades verließ die Unterwelt nur selten. Ein Anlass war meist sein sexuelles Begehren. Eines Tages blendete er die Nymphe Minthe mit dem Glanz seines goldenen Wagens. Bevor Hades jedoch die Nymphe verführen konnte, verwandelte seine Frau Persephone sie in ein duftendes Kraut, nämlich in eine Minze.

Die grüne und marokkanische Minze

Heutzutage wird auch die grüne Minze oft genutzt. Sie ist Geschmacksstoff für Zahncremes oder Kaugummi. Marokkanische Minze ist eine sehr aromatische Teeminze, die in Marokko traditionell mit Grüntee und viel Zucker getrunken wird. Hierzulande wird sie gerne pur mit heißem Wasser aufgegossen und als heißer oder kalter Minzetee genossen – am besten mit frischen Blättern. Sie passt auch sehr gut in Cocktails, frische Salate und in Schokomousse.

Heilwirkung

Als Kräutertee ist die Minze sehr beliebt. Auch ohne Beschwerden zu haben, ist dieser Tee sehr wohltuend, so wirkt er sich unter anderem beruhigend auf die Psyche aus.

Sie wirkt:

  • krampflösend
  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend
  • kühlend
Angewendet werden kann sie bei:
  • Erkältung
  • Magenkrämpfe
  • Durchfall
  • Übelkeit/Brechreiz
  • Kopfschmerzen
  • Galle
  • Mundgeruch
  • Herzmuskelbelebung
  • Rheuma
  • Verspannungen
Wichtige Inhaltsstoffe:
  • ätherische Öle, Menthol, Menthon und Mentholester
  • Gerbstoff
  • Flavonoide
  • Harze
  • Bitterstoffe
Gegenanzeige:

Minze sollte nicht in der Schangerschaft zur Anwendung kommen. Es ist möglich, dass eine Fehlgeburt durch die Einnahme ausgelöst werden kann. Bei Babys und Kleinkindern sollte weder Minztee noch Minzöl angewendet werden. Durch den hohen Mentholanteil kann es zur Verengung der Stimmritze kommen, bis hin zum Atemstillstand.

Die Botschaft der Minze:

Nimm mich, wenn Du mehr Klarheit brauchst. Du wirst sie finden, wenn Du mein Öl auf Deine Schläfen tupfst. Trinkst Du mich, wird Dein Geist klar und Deine Gedanken finden Lösungen, die Dein Leben erleichtern.

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