Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Sie wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Bei den alten Ägyptern wurden Zwiebeln den Göttern als Opfergabe gereicht. Sie waren eine Art Zahlungsmittel für die beim Pyramidenbau eingesetzten Arbeiter. Auch wurden sie den Toten als Wegzehrung für die Reise ins Jenseits beigelegt.

Woher hat die Zwiebel ihren Namen?

Bei den Römern zählten Zwiebeln zu den Grundnahrungsmitteln vor allem der weniger Begüterten. Römische Legionäre waren es auch, die die „cēpula“ (woher über die volksetymologische Umdeutung althochdeutsch zwibollo und mittelhochdeutsch zwibolle „zweifache Bolle“ das deutsche Wort „Zwiebel“ stammt) in Mitteleuropa verbreiteten.

Etwa ab dem 15. Jahrhundert begann man in den Niederlanden, vielfältige, in Form, Farbe und Geschmack unterschiedliche Sorten gezielt zu züchten.

Anbau der Zwiebel

Die Küchenzwiebel ist eigentlich eine ausdauernde krautige Pflanze, die in der Kultur jedoch meist nur ein- oder zweijährig gehalten und dann geerntet wird. Es gibt Winter- und Sommerzwiebeln. Sie werden entweder durch Samen vermehrt, oder dadurch, dass sie einfach in die Erde gesteckt werden.

Inhaltsstoffe

Zwiebeln enthalten keine Stärke. Sie bilden und speichern Fructane als Reservestoff. Das menschliche Verdauungssystem ist nicht in der Lage, Fructane enzymatisch zu spalten und im Dünndarm zu resorbieren. Sie gelangen unverdaut in den Dickdarm. Dort können sie von den Bakterien der natürlichen Flora verstoffwechselt werden. Dabei entsteht Gas. Nach dem Genuss von Zwiebeln kommt es daher häufig zu Blähungen. Für den dabei entstehenden Geruch sind neben den Abbauprodukten der Fructane auch die der schwefelhaltigen Inhaltsstoffe verantwortlich.

Achtung: Zwiebeln können für Haustiere giftig sein! Am empfindlichsten reagieren Rind, Pferd, Hund, Katze und Geflügel.

Heilwirkung

Die Zwiebel war Heilpflanze des Jahres 2015. Als Heildroge dienen die frischen Zwiebeln. Für die Droge konnten antibakterielle, den Blutdruck, die Blutfette und den Blutzucker schwach senkende Wirkungen nachgewiesen werden, auch gerinnungshemmende und antiasthmatische Eigenschaften wurden nachgewiesen. Die Wirkungen hierfür sollen hauptsächlich auf die antioxidativen Schwefelverbindungen der Zwiebeln zurückzuführen sein.

Äußerlich verwendet man Zwiebelsaft oder Sirup bei Insektenstichen, Wunden, Furunkeln und zur Nachbehandlung von Blutergüssen.

Die Botschaft der Zwiebel:

Ich bin fröhlich, denn in mir steckt eine Menge Lebenskraft. Iss’ mich und lass’ Dich nicht von dem Geruch abschrecken. Ich reinige Dein Blut und Deinen Darm. Das macht auch Dich fröhlich.

Danke an Wikipedia, von wo einige Passagen dieses Textes stammen.