Selbstliebe ist ein Gefühl.

Haben wir verlernt unsere Gefühle wahrzunehmen, dann haben wir auch verlernt unsere Selbstliebe wahrzunehmen.

Vielleicht magst du dich ja und weißt es gar nicht? Vielleicht tust du aber auch Dinge, die sich schlecht anfühlen und bemerkst es ebenso wenig. … und entfernst dich auf diese Weise immer mehr von dir selbst.

Kann man Gefühle überhaupt verlernen?

Genau genommen haben wir das längst getan. Sehr oft hetzen wir von einem Moment zum nächsten und sind mit unseren Gedanken so sehr beschäftigt, dass wir nicht mehr darauf achten, wie wir uns eigentlich fühlen.

Oftmals laufen vor unserem inneren Auge Filme der Vergangenheit oder der Zukunft ab, sodass wir gar nicht mehr am richtigen Leben teilnehmen. Wir beschäftigen uns dann weniger mit der Realität um uns herum, sondern eher mit rein hypothetischen Dingen. Wir sind dann oftmals überhaupt nicht anwesend. Im Gegenteil, wir lassen viele Dinge, die wir auszuführen haben, fast routinemäßig ablaufen.

Selbst abends wird unsere Wahrnehmung vom Fernsehen belegt und wir fallen irgendwann völlig übermüdet ins Bett ohne darüber nachzudenken, ob unser Leben tatsächlich so läuft wie wir es uns wünschen.

Wir haben vollkommen vergessen wie wichtig es ist, sich selbst zu spüren.

Erst wenn wir unsere Gefühle wieder bewusst wahrnehmen, können wir feststellen, ob uns gewisse Dinge gut tun, oder wir sie besser meiden sollen.

Wenn wir uns wohlfühlen, sind wir zufrieden mit der Welt und uns.

Wenn wir aber gewisse Dinge tun, ohne unser Gefühl dazu befragt zu haben, übergehen wir uns oftmals selber. Wir handeln dann manchmal sogar gegen unser Gefühl, weil wir es gar nicht mehr bewusst wahrnehmen.

Dabei ist gerade das Gefühl ein wichtiger Gradmesser, ob Dinge für uns geeignet sind.

Tun wir öfters Dinge, die uns nicht gut tun, werden wir nur schwerlich zu unserer Selbstliebe finden.

Lass uns gemeinsam eine kurze Wahrnehmungsübung machen:

Schließe kurz deine Augen und spüre in dich hinein.

Wie fühlt sich dein Gesicht an, deine Hände, deine Füße, dein Bauch, dein Rücken?

Ist dir kalt oder warm, wie fließend ist dein Atem?

Notiere dir ganz spontan, was dir auffällt. Es muss nichts Außergewöhnliches oder Besonderes sein. Es geht nur darum, dass wir uns wieder ganz bewusst wahrnehmen.

Bist du müde oder wach?

Bist du angespannt oder relaxed?

Wie fühlen sich deine Muskeln an? Spürst du deinen Herzschlag?

 

Lies dir noch einmal deine Aufzeichnungen in aller Ruhe durch und beobachte wie es sich für dich anfühlt, wenn du diese Beobachtungen über dich liest.

Mein Tipp: Dies ist eine wunderbare Übung, die man täglich ausführen kann. In der U-Bahn, im Bus, in der Warteschlange.

Je öfter wir diese Übung machen, desto stärker wird unser Gefühl für uns selber. Wir bekommen ein gutes Gespür für uns. Wir finden rasch heraus, was uns gut tut und was wir eher meiden sollten. Allein durch diese kurze Übung – immer wieder täglich wiederholt, kann sich unser Leben auf beeindruckende Weise verändern. Denn wir werden schon sehr rasch immer mehr Dinge tun, bei denen wir ein gutes Gefühl haben.

Auf diese Weise können wir immer mehr unser wahres Potenzial und unsere Stärken einsetzen.

Ich frage mich zum Beispiel nach jedem wichtigen Gespräch oder Treffen: Wie fühle ich mich? Besser. Gleich. Schlechter. Und was kann ich tun damit ich mich besser fühle? Das Gefühl sagt mir alles. Bin ich zufrieden? Unzufrieden?

Dies kann ich sehr gut über den Körper abfragen. Ist mein Körper aufgewühlt, unruhig oder beseelt und entspannt.

Manchmal frage ich mich auch wie sich mein Gegenüber fühlt? Fühlt er sich ebenfalls reicher? Fühlt er sich angenommen? Verstanden? Hat ihm das Gespräch etwas gegeben? Oder habe ich ihm etwas genommen?

Auf diese Weise nehme ich plötzlich das Leben wieder sehr bewusst wahr. Das Leben wird leichter und einfacher.

Schon nach kurzer Zeit tun wir immer mehr Dinge, die uns gut tun. Der wundervolle Nebeneffekt dabei ist, dass sie meist anderen auch gut tun.

Wir fühlen uns wieder.

Wir nehmen uns wieder wahr als einen wundervollen Menschen. Mit wundervollen Gefühlen.

Es gibt noch einen interessanten Effekt dieser Übung:

Wir beginnen fast automatisch darauf zu achten, dass wir auch immer wieder in das Gefühl der Entspannung gehen. Denn wenn wir wieder Verbindung mit unseren Gefühlen aufnehmen, wissen wir sehr rasch wann unser Körper müde oder gar überfordert ist.

Unsere Selbstwahrnehmung hilft uns also auch besser zu regenerieren.

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Unsere Kolumnistin Michaela Merten ist Schaupielerin, Sängerin, Erfolgsautorin, Speakerin und Moderatorin. Gemeinsam mit ihrem Mann Pierre Franckh hat sie die Coachingplattform Happiness-House entwickelt und gibt Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Glücklichsein.