Schamanismus, auch in Verbindung mit DMT, hat mich persönlich schon immer sehr interessiert. Heilung durch Gesänge, also Frequenzen haben etwas faszinierendes. Schamanen haben ein Wissen, welches uns in den Industrienationen völlig fremd ist. In mittel- und südamerikanischer Tradition werden Ayahuasca-Zeremonien traditionell abgehalten. Sie dienen als Heilritual, stärken die Gemeinschaft und bringen neue Erkenntnisse.
DMT ist Hauptbestandteil des Ayahuasca-Getränks, der durch Zusatz eines Maho-Hemmers, in der Regel ein Konzentrat einer Lianenpflanze, die nur dazu dient die DMT-Reise zu verlängern.
Frequenzen und Naturgeräusche vermischen sich
Während einer solcher Zeremonie nimmt man Frequenzen durch Gesänge und Naturgeräusche völlig anders wahr als normalerweise. Als ich dies selber erfuhr entschloss ich mich dazu, die Geräusche ungefähr so nachzubauen, wie ich sie erfahren hatte. Als Sounddesigner und Musiker achtet man anscheinend auf solche Ereignisse mit besonders scharfen Ohren. Könnte man einen ähnlichen Effekt durch Molekülvertonung, auch Quantenmusik genannt, mit synthetischen Klängen bei Zuhörenden erreichen? Lange plagte mich diese Frage.
Als Hans Cousto dann die Frequenzen durch Spektralanalyse des DMTs berechnete, machte ich mich gleich ans Werk. Ich wandelte diese Daten in Töne um und war gespannt, wie sie wohl auf mich wirken würden? Ich entschied mich dazu, ein Marimba als Grundton für die Vertonung zu nutzen. Dieses stimmte ich auf die einzelnen der acht Hauptspektren.
Als ich das Molekül dann akustisch nachgebaut hatte, machte ich mich ans Sounddesign. Dabei habe ich versucht, durch Audioeffekte den Hörgenuss einer Ayahuasca-Zeremonie nachzubauen. Diese ließ ich in die entstehende Musik einfliessen. Musikalisch wurde dafür jeder Synthesizer auf die DMT-Frequenz gestimmt. Ebenso war es mir wichtig, mit Naturgeräuschen zu arbeiten, die ähnlich klingen wie das selbst Gehörte. Das heißt, ich verbog sie akustisch so, dass sie ähnlich klingen. Das Soundgebilde habe ich dann zusätzlich noch mit schamanischen Ayahuasca-Ritualgesängen angereichert. Über drei Jahre hat es gedauert, bis ich alles zusammen hatte, um dann dieses Album fertigzustellen.
Beim anhören werden in mir viele Erinnerungen wach. Ich fühle mich in einem ähnlich Zustand. Dieser wirkt zwar nicht so intensiv wie bei einem Ayahuasca-Ritual. Aber die Musik trägt mich immerhin in die richtige Richtung. Ob und wie das auch bei anderen Zuhörern wirkt, ist sehr spannend für mich und ich freue mich schon jetzt auf feedbacks.
B. Ashra
Hier gibt es nähere Infos zum Album und zu Molekülvertonungen:
http://klangwirkstoff.de/html-de/kwdigi010/kwdigi010_release_d.html