Es ist nicht genau bekannt, woher der Name „Tarot“ stammt, er ist im Laufe des frühen 16. Jahrhunderts sowohl in Frankreich als auch als „Tarocchi“ in Italien aufgetaucht. In Deutschland gab es das Spiel „Tarock“ und auch im rätoromanischen tauchte ein ähnliches Spiel unter dem Namen „Troccas“ auf.

Das oder der Tarot ist ein Kartenspiel, das aus zwei Teilen besteht. Da sind zum einen die 22 großen Arkana und zum anderen die 56 kleinen Arkana. Der Begriff „Arkana“ leitet sich von lateinisch „Arcanum“ ab, was so viel wie Geheimnis bedeutet.

Vermutlich gibt es noch eine weitere Quelle der großen Arkana, und zwar entstand schon im 15. Jahrhundert ein Kartenwerk, die sogenannten Triomphi, die große Ähnlichkeit mit den Karten der großen Arkana haben.

Es gibt Theorien, nach denen die großen Arkana schon im alten Ägypten existierten und durch den Gott Thot oder den griechisch-ägyptischen Gott Hermes Trismegistos zu den Menschen gekommen sei. Das gehört aber wohl eher ins Reich der Legenden.

Die große Arkana

Die Karten der großen Arkana werden von 0 bis 22 nummeriert. Es gibt die Theorie, dass es sich bei dieser Reihenfolge um einen Einweihungsweg handelt, den der Mensch geht und an dem er sich orientieren kann. Auf jeden Fall handelt es sich bei den Karten der großen Arkana zum Teil um Archetypen, wie z.B. die Hohepriesterin oder den Hohepriester, den Narren, den Herrscher, die Herrscherin sowie auch Ereignisse, die wir erleben können, wie z.B. der Wagen, der Turm oder das Rad des Schicksals, die jeweils auf Veränderungen hinweisen.

Die kleine Arkana

Die kleine Arkana ist in vier große Gruppen eingeteilt: Stäbe, Kelche, Münzen und Schwerter. Diese Gegenstände sind jeweils den Elementen zugeordnet, die wiederum bestimmte Zustände symbolisieren:

  • Stäbe – Feuer – Taten
  • Kelche – Wasser – Gefühle
  • Münzen – Erde – Materie
  • Schwerter – Luft – Gedanken

Ein Teil der kleinen Arkana ist von 1 bis 10 nummeriert. Der andere Teil besteht aus den sogenannten Hofkarten: König, Königin, Ritter / Prinz, Bube / Prinzessin. Auch den Hofkarten sind jeweils die vier Elemente zugeordnet:

  • König – Feuer
  • Königin – Wasser
  • Ritter / Prinz – Luft
  • Bube / Prinzessin – Erde

In den letzten hundert Jahren hat das Tarot große Bedeutung in der spirituellen Szene erlangt. Zum einen durch Arthur Edward Waite, zum anderen durch Aleister Crowley, die beide in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts jeweils ein Kartendeck malen ließen, die auch heute noch in Gebrauch sind.

Sie unterscheiden sich sehr stark in der Darstellung, obwohl es auch Parallelen gibt.

Heutzutage werden die Tarotkarten zum einen zum orakeln oder wahrsagen genutzt, zum anderen können sie uns helfen, unsere inneren Prozesse besser zu verstehen.

C.G. Jung erkannte die Gesetze der Synchronizität

Die Basis des orakelns ist die Erkenntnis der Synchronizität von C.G. Jung. Danach geschehen im Außen Dinge, die sich auch in unserem Inneren abspielen. Das kann z.B. bedeuten, dass wir – wenn wir eine Frage zu unserer Beziehung stellen, tatsächlich eine Karte der Kelche ziehen, bei denen es um Gefühle geht. Oder wir ziehen zum selben Thema eine Karte der Münzen – dann handelt es sich eher um das Thema materielle Sicherheit – was ja auch eine wichtige Rolle in einer Beziehung spielen kann.

Die andere Möglichkeit des Umgehens mit dem Tarot ist, zu mehr Erkenntnis zu gelangen. So können wir Fragen stellen, wie: Was in meinem Denken oder Handeln muss ich verändern, um eine neue Situation zu schaffen? In dem Fall kann ich sowohl die gezogene Karte deuten oder ich schaue sie einfach an und assoziiere frei und komme dadurch zu neuen Einsichten.

Wie auch immer wir mit den Tarotkarten umgehen – sie sind auf jeden Fall ein spannendes Medium, wenn wir bereit sind, uns in ihre Bedeutung zu vertiefen.

Wenn Du gern mehr über die Arbeit mit dem Tarot und andere Orakelsysteme erfahren möchtest, kannst Du gern eins meiner Ausbildungsseminare besuchen. Schau doch mal auf meine Internetseite: www.gluecks-reiki.de

ursula_thorsten_weiss_duisburgUrsula Podeswa ist seit über 20 Jahren Seminarleiterin, Coach und vom Dachverband Geistiges Heilen anerkannte Heilerin. Sie hat viele verschiedene Ausbildungen absolviert und nun die Ergebnisse ihrer Forschungen im „Contact-Healing“ gebündelt. Eine Methode, die durch verschiedene Diagnoseverfahren und Therapiekonzepte Klienten dabei begleitet, wieder zu mehr Kontakt mit anderen und auch mit sich selbst zu finden.