Der ein oder andere von Ihnen wird die Erfahrung sicher schon einmal bei sich selbst gemacht haben: Durch eine kurze falsche Bewegung ist plötzlich ein Wirbel im Rücken verschoben. Manche Wirbelblockaden spüren wir sofort. Sie können mit großen Schmerzen oder z.B. im Falle einer Brustwirbelblockade sogar mit Luftnot verbunden sein. Verschiebt sich ein Halswirbel, können Kopfschmerzen und starke Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich die Folgen sein. Mitunter tritt das aber erst Wochen später auf. Die Nervenstränge in der Wirbelsäule sind mit sämtlichen Organen verbunden. Sie können diese bei längerfristigen Blockaden in ihrer Funktion negativ beeinflussen. Bei unseren Hunden ist es genauso, ich würde daher für Zwei- und Vierbeiner einen regelmäßigen Check-up beim Körpertherapeuten sehr empfehlen.

Was ist die Ursache?

Sollten bei Ihrem Hund folgende Symptome bzw. Befindlichkeiten auftreten, können Wirbelblockaden, das Cauda-equina-Syndrom oder Spondylosen (Arthrose/Verschleiß der Wirbelsäule) die Ursache sein und Sie sollten Kontakt mit einem sanft arbeitenden Chiropraktiker, einem Osteopathen oder erfahrenen Physiotherapeuten (m/w) für Tiere aufnehmen.

Wenn ein Hund direkt nach dem Aufstehen wild umherspringt und schreit, hat er sich vermutlich einen Nerv eingeklemmt und kann diesen plötzlichen Schmerz nicht einordnen. Aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome kann es zu Fehldiagnosen wie Epilepsie kommen, behalten Sie daher immer eine Störung im Bewegungsapparat im Hinterkopf.

Knickt der Hund beim Versuch aufzustehen weg oder bricht zusammen, liegt wahrscheinlich ein Taubheitsgefühl vor.
Ein Juckreiz und das damit verbundene Knabbern und Beißen kann vielerlei Gründe haben. Neben Allergien, Parasiten und psychischen Ursachen können auch Wirbelblockaden die Ursache dafür sein. Insbesondere dann, wenn sich der Hund stets an derselben Stelle beißt.

Auch bei verhärteter Muskulatur im Rücken, Lahmheit und einem schmerzerfüllten Gesicht ist eine Behandlung des Bewegungsapparates zu empfehlen. Ebenso bei einem Hund aus dem Tierschutz mit unklarer Herkunft oder im Falle einer Operation, die auf dem Rücken liegend durchgeführt werden musste, z.B. bei einer Kastration oder Magendrehung.

Was hilft?

Körpertherapeuten kennen sich mit Dysfunktionen im Bewegungsapparat wesentlich besser aus als normale Tierärzte und teilen Ihnen mit, wenn weitere Diagnostik z.B. durch ein Röntgenbild, CT oder MRT nötig sein sollte. Eine Justierung der Wirbel und gezielter Muskelaufbau können die Lebensqualität von Hunden und ihren Menschen enorm steigern.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund ein wunderschönes Leben in Gesundheit und Wohlbefinden.

In herzlicher Verbundenheit
Susanne Orrù-Benterbusch

Unsere Kolumnistin Susanne Orru-Benterbusch ist ausgebildete Tierheilpraktikerin und war 11 Jahre lang mit eigener Praxis in Marl tätig. Seit Ende der 1990er-Jahre beschäftigt sie sich intensiv mit alternativer Medizin. Besonders liegt ihr am Herzen, den Tierbesitzern naturheilkundliches Fachwissen zu vermitteln, damit diese eigenverantwortlich die Gesundheit der Tiere erhalten können. Sie bietet dazu Seminare speziell für Hunde- und Katzenbesitzer an

www.susanne-orru-benterbusch.jimdo.com

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