Vielerorts ist die Wildkräuter-Saison bereits wieder im vollen Gange. Das frische Grün schmeckt uns als Salat, in Saucen, Suppen und vielen anderen Rezepten. So auch als Wildkräuterschnecken. Geeignet sind grundsätzlich alle essbaren Kräuter die man verwenden möchte. So kann man bei Bedarf auch verschiedene Sorten bereiten. Jetzt im Frühling sind würzige Kräuter wie der Bärlauch, die Knoblauchrauke aber auch stoffwechselanregende Kräuter wie der Löwenzahn, die Brennnessel oder die Gundelrebe besonders beliebt.
Grundsätzlich kann man solche Wildkräuterschnecken das ganze Jahr über bereiten. Im Sommer greife ich gerne zu mediterranen Kräutern wie Basilikum, Rosmarin, Majoran, Salbei und Thymian. Da diese Kräuter im Geschmack sehr intensiv sind, kann man sie auch mit milderen Kräutern wie dem Spitzwegerich kombinieren. Auch eine blumige Note mit Lavendel ist möglich. Grundsätzlich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Doch nun zum Rezept.
Die Wildkräuterschnecken sind ganz einfach herzustellen und man braucht nur wenige Zutaten. Sie schmecken ganz ausgezeichnet als Snack zwischendurch und sind äußerst praktisch, wenn man unerwartet Gäste bekommt. Zuerst bereitet man einen Wildkräuter-Topfen. Topfen ist übrigens das österreichische Wort für Quark. Für eine vegane Variante gibt es im Handel auch Magerquark auf Sojabasis, den man ebenso verwenden kann.
Für das Rezept benötigt man:
- 1 Bund Wildkräuter nach Wahl
- 1 Becher Topfen (Magerquark vegan)
- 1/2 Becher Sauerrahm (oder die vegane Variante)
- Salz / Pfeffer
- Blätterteig (hausgemacht oder gekauft)
Die Wildkräuter werden fein gehackt und mit den übrigen Zutaten vermischt. Mit einem Pürierstab wird alles gut vermengt. Normalerweise nehme ich für Wildkräutertopfen einen ganzen Becher Sauerrahm dazu. Hier verwende ich absichtlich weniger, damit der Topfen auch etwas fester ist und später nicht aus dem Teig läuft. Zum Schluss wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und der Topfen wird nochmal für eine halbe Stunde im Kühlschrank kaltgestellt.
Nun heizt man den Ofen auf 180°C vor. Danach braucht man einfach nur den vorbereiteten Blätterteig aufzurollen und der fertige Topfen wird mit einem Streichmesser gut darauf verteilt. Man sollte nicht zu dick auftragen (…wie so oft im Leben) sondern gerade so, als würde man sich ein Aufstrichbrot streichen. Wenn der Topfen gleichmäßig verteilt ist, rollt man den Blätterteig wieder ein. Nun schneidet man mit dem Messer kleine Stücke von ca. 2 bis 3 cm herunter, ganz nachdem wie dick man die Blätterteigschnecken haben möchte. Diese verteilt man anschließend auf dem Backblech. Dabei legt man die Stücke mit der geschnittenen Seite nach unten, da hier der Teig durch das Messer etwas zusammengedrückt wird und so keine Füllung nach unten ausläuft.
Die Schnecken werden bei 180°C ca 15 bis 20 Minuten im Ofen gebacken. Ich wünsche gutes Gelingen!
Unsere Kolumnistin Alexandra Wagner war schon als Kind von Kräutern und Pflanzen begeistert. Aufgewachsen in der Südsteiermark, hatte sie ihre ersten einfachen Kräuterrezepte von meiner Großmutter übernommen. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Chemielabortechnikerin an der TU Graz beschritt sie später einen zweiten Bildungsweg. Sie studierte Pharmazie an der Karl-Franzens Universität in Graz. Im Jahr 2017 veröffentliche sie ihr erstes Buch „Der Duft der Liebe“.
Hier gibt es weitere Informationen: https://www.andi-und-alex.at