In den letzten Jahren wird viel über die Vermüllung der Welt gesprochen. In den Meeren befinden sich riesige Inseln aus Plastiktüten. Und nun kommen noch die benutzen Masken hinzu. Unsere direkte Umgebung und sogar unsere Getränke sind mit Mikroplastik verseucht. Es ist also höchste Zeit, dass wir unseren Müll reduzieren. Wir produzieren viel zu viel „Waste“.
Wie können wir Müll reduzieren?
Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Initiativen sowohl national als auch international, der Müllflut Herr zu werden. So hat z.B. der Staat Ruanda Plastiktüten verboten. Wer eine mit ins Land bringt, muss mit einer Strafe bis zu 500 Dollar rechnen.
Früher drückte uns die Verkäuferin bei jedem Einkauf eine große Plastiktüte in die Hand. Und dabei war es egal, ob es sich um Schuhe, Bücher, Kleidung oder Elektrogeräte handelte. Heute wird gefragt, ob wir sie wirklich benötigen oder man zahlt sie extra.
Unsere Eltern und Großeltern gingen mit dem Einkaufsnetz oder dem Korb einkaufen.
In den 80er und 90ern des letzten Jahrhunderts wurden uns beim Einkauf die Plastiktüten hinterhergeworfen. Inzwischen ist die Stofftasche immer häufiger das Mittel der Wahl. Positiv in dieser Entwicklung ist der Drogeriemarkt DM, bei dem man zum Einkauf eine Stofftasche „leihen“ kann. Die Leihgebühr beträgt 2,– €. Wenn die Tasche irgendwann einmal nicht mehr schön, schmutzig oder kaputt ist, kann sie einfach wieder zurückgegeben werden und man bekommt die 2,– € zurück. Noch etwas positives gibt es dazu: Ein Teil der Taschen werden in einer kleinen Manufaktur in Deutschland erstellt.
Ein Problem beim „Waste“ sind weiterhin die dünnen Plastiktüten im Obst- und Gemüsebereich der Läden. Da werden z.T. einzelne Bananen oder Äpfel in Tüten verpackt zur Kasse getragen! Aber auch dort beginnt sich der Geist zu wandeln. In einigen Läden gibt es wieder die gute alte Papiertüte. Und in ganz wenigen Läden gibt es kompostierbare „Plastik“tüten. Das kann ganz hilfreich sein, wenn man z.B. einen tropfnassen Salat transportieren möchte!
Eine schöne Entwicklung ist auch, dass in immer mehr Läden, die sowohl Bio- als auch konventionelle Ware verkaufen, die Bioware mit einem Laseraufdruck gekennzeichnet werden, dadurch entfällt natürlich auch eine Menge Verpackungsmüll. Was allerdings noch nicht erforscht ist: Wie sich der Laseaufdruck auf die Bekömmlichkeit der Ware auswirkt.
Deshalb ist es sinnvoller, direkt im Bioladen einzukaufen, da fällt diese Kennzeichnungspflicht weg.
Schön ist in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung der Unverpackt-Läden. Allerdings gibt es auch dort ein bisher ungelöstes Verpackungsproblem, denn die Ware muss – wenn auch in größeren Einheiten – natürlich verpackt in den Laden kommen. Bei einigen Firmen, die Reinigungsmittel produzieren, ist es inzwischen möglich, die großen Kanister zurückzugeben. Ob sie tatsächlich weiterverwendet werden, ist nicht sicher, da dort die Argumentation ist, dass die Reinigung aufwändiger sei als die Neuproduktion.
Hier gibt es weitere Tipps zu „Zero Waste“: https://wastelandrebel.com/de/
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