Mabon – Der Ausgleich von Geben und Nehmen

Um den 21. September herum haben wir wieder eine Zeit der kosmischen Balance. Wieder sind Tag und Nacht im Gleichgewicht und wir machen uns bereit, in die dunkle Zeit zu gehen. Mabon ist eins der vier Sonnenfeste des Jahres und heißt  Herbst-Tag-und-Nachtgleiche. Und es ist das alte Erntedankfest unserer keltisch-germanischen Vorfahren, begleitet von ausschweifenden Feierlichkeiten, die bis zum ersten Vollmond nach dem Fest dauerten. Damit dankten die Menschen für den Sommer, die Früchte und anderen Gaben der Natur.

Der Name „Mabon“ kommt vom walisischen Sohn der Muttergöttin und Schutzherrin der Anderswelt „Modron“ und des Gottes „Mellt“ (Blitz). Er galt, wie der griechische Gott Apollon, der auch den Beinamen Maponos trug, als Gott des Lichts.

Je nach dem, was in den einzelnen Regionen vorwiegend geerntet wurde, gab es unterschiedliche Feste: Bei der Kartoffelernte gab es Kartoffelfeuer, bei der Weinernte waren es Weinfeste. Bei diesen Festen wurden die besten Feldfrüchte der Göttin geopfert, verbunden mit der Bitte, dass auch das nächste Jahr wieder fruchtbar werde.

An dieser Stelle fällt mir das Thema Schenken ein.

Die Natur verschenkt sich in üppiger Fülle, um all ihre Wesen zu nähren und was geben wir zurück? Vielleicht nutzt Du diese Zeit, um in Dich hinein zu spüren, ob Geben und Nehmen in Deinem Leben ausgewogenen sind.

Gibt es in Dir das Gefühl des Mangels? Ist da Angst, selbst nicht genug zu haben und deshalb auch nichts geben zu können? Im Ritual kannst Du diese Gedanken und Gefühle wahrnehmen und loslassen, zum Beispiel gerade durch Verschenken. Schenken ist eine gute Übung – und es muss auch nicht immer etwas Materielles sein. Zeit, Mitgefühl, ein offenes Ohr oder ein Lächeln sind wertvolle Geschenke!

Tatsächlich fällt es den Meisten aber leichter, zu geben als etwas anzunehmen, oft aus einem tiefen Gefühl heraus, nicht würdig zu sein, den Überfluss der Natur und des Universums zu empfangen.

Du bist ein Lebewesen dieser Erde, ein Kind des Universums! Wie solltest Du nicht würdig sein?

Unsere Kolumnistin Karina Brenk-Ramirez war viele Jahre lernend in der Welt unterwegs, unter anderem in England und Westafrika. Von 1986 bis 2004 führte sie den spirituellen Buchladen namens AVALON in Kassel. Jetzt lebt sie als Therapeutin in Kassel und gibt ihre Erfahrung in Seminaren, Jahresgruppen und Workshops weiter und zelebriert die Rituale der Erde.

Momentan schreibt sie an ihrem zweiten Buch „Kraft Quelle Jahreskreis“.

Hier gibt es weitere Informationen über sie: www.avalon-seminare.de

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