Die alten Kelten feierten gern, im Hochsommer war es Lughnasad. So gab es im keltischen Jahreskreis alle sechs Wochen ein Fest. Da sind zum einen die Feste, die mit der Sonne zu tun hatten: Wintersonnenwende, Sommersonnenwende und die beiden Tagundnachtgleichen. Dazwischen fanden jeweils Feste im Zyklus des Wachsens und Vergehens der Feldfrüchte statt, die den verschiedenen Heiligen gewidmet waren.
Am 1. August – zwischen Sommersonnenwende und Herbsttagundnachtgleiche fand das Fest Lughnasadh statt.
Dieses war dem Gott Lugh, dem „Leuchtende“ oder dem „Krieger“, geweiht. Dem Gott Lugh wurden im keltischen Sagenkreis viele Geschichten zugeschrieben. Möglicherweise geht seine Gestalt auf den altkeltischen Gott Lugus oder Lugoves, dem Gott der Handwerker, zurück.
Sein Name taucht in vielen Inschriften auf und hat auch so mancher Stadt seinen Namen gegeben, wie z.B. Lugdunum, dem heutigen Lyon in Frankreich oder Luguvalium, dem heutigen Carlisle in Großbritannien.
Im gälischen war der Name „Lughnasadh“ auch gleichzeitig der Name des Monats August.
Natürlich darf auch eine Göttin an einem keltischen Feiertag nicht fehlen.
In diesem Fall ist es Latiaran, einer irischen Ernte- und Herbst-Göttin. Sie bestimmte den Zeitpunkt der Erntezeit.
Und da im August die Hochzeit des Sommers so langsam zuende geht, ist sie auch gleichzeitig die Göttin des Herdfeuers. Sie wurde auch als Todesgöttin verehrt, denn zu dieser Zeit hatte der Gott Lugos seine ganze Kraft in die dreifaltige Göttin des Getreides gegeben und musste nun zur Schnitterzeit sterben.
Da Lughnasadh ein wichtiger Feiertag der Kelten war, wurde er auch, wie so manch anderes Fest, von der christlichen Kirche übernommen und in ein Marienfest umgewandelt. Zwar ist Mariä Himmelfahrt erst am 15. August, aber in früheren Zeiten fasteten die Menschen 14 Tage vorher – d.h. der Beginn der Sommerfastenzeit war das alte keltische Fest Lughnasadh!
Im alt-angelsächsischen Raum wurde das Fest am 1. August „Lammas“ genannt. Denn das Korn war schon eingefahren, es gab das erste Brot aus dem frischen Getreide, das den Göttern als Dank geopfert wurde.
Auch hier wurde ein Lichterfest gefeiert. Zu dem Zweck wurde aus den Strohgarben eine Puppe gebastelt, John Barleycorn (Hans Gerstenkorn), die dann angezündet wurde. Die Asche diente für die nächste Ernte als Dünger.
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Weiterführende Informationen: https://kultkraftplatz.com/lughnasad-schnitterfest-geschichte-ursprung/?fbclid=IwAR38kTv__ZIwY4zYj3ZOu8RRnXE2KqX_mdxomOjiz3thjk_ByMu3p65I4Y8