Geld schwor einst einen Eid. Niemand, der es nicht liebte sollte, es nicht haben
(Irisches Sprichwort)
Das wichtigste Mangelmusteruster, welches es im Zusammenspiel mit Geld zu behandeln gilt, ist wohl das Mangelmuster oder Armutsbewusstsein.
Was ist aber denn überhaupt ein sogenanntes Armutsbewusstsein?
Beim Armutsbewusstsein handelt sich um das Gefühl und die damit verbundene Überzeugung, dass es von dem, was ich brauche, zu wenig gibt. Um dem ein wenig mehr und tiefer auf die Spur zu kommen, ist es wichtig, im eigenen Körper dem als negativ erlebten Gefühl zu folgen.
Wo spüre ich es? Wo zeigt sich das Gefühl? Noch viel genauer wahrnehmen ist hier die wichtigste Devise. Dann frage ich mich selbst: „Was hat das mit mir zu tun? Um was geht es eigentlich wirklich?“
Und dann komme ich häufig hinter das zuvor als nur oberflächliches „Nichthaben-Gefühl (Mangel)“ erlebte, zum Zustand der eigenen Wertlosigkeit. Meinem Gefühl „einfach nicht wichtig zu sein und keine Bedeutung zu haben“ und die damit verbundene erlebte Selbstabwertung und Kraftlosigkeit.
Zumeist ist das bei mir und vielen anderen Menschen, die ich in meinen Coachings begleite, damit verbunden, dass ich innere Bilder aus meiner Vergangenheit eingespielt bekomme.
Und diese erlebe ich teilweise als hartnäckig, obgleich ich diese schon mehrfach mit meinen Lieblingstechniken, wie z.B. EFT behandelt habe. Und doch scheint es so zu sein, als ob meine Seele immer noch weiter heilen will und diese Themen sich nur langsam nach und nach integrieren.
Geld- und Selbstwertthemen sind nun mal zumeist auch Lebensthemen.
Mir wird zudem, je älter ich werde, immer stärker bewusst, wie groß und umfangreich die neuronale Vernetzung dieser Glaubenssätze ist, die diesen Zustand, auch wenn er deutlich weniger geworden ist, immer mal wieder aktualisieren.
Ganz entgegen der Idee, dass alles schnell und zuverlässig lösbar ist. Gerade im Kurzzeitcoaching-Sektor und im allgemeinen Werbungsverständnis von Coaching wird diese Idee gerne transportiert und gefördert.
Diese Glaubenssatz-Cluster, welche sich in mein Unterbewusstsein eingeprägt haben, zeigen sich dann in unterschiedlicher Verkleidung.
Heute ist es so, dass mir das immer schneller auffällt und bewusst wird und mein Weg der Seele schon sehr nach Innen gerichtet ist. Im Focusing macht man es häufig so, dass man dem Gefühl einfach folgt, indem man es weiter beobachtet.
Mangelmuster auflösen durch (Selbst-)Beobachtung
Ich verweile heute sehr stark in meinem Gefühl und bevor ich anfange zu klopfen und meine
Selbstbehandlung starte, frage ich mich: „Wie, um alles in der Welt, will ich mich denn stattdessen fühlen? Was will ich in dieser Situation haben oder sein? Was will ich selbst wirklich?“
Dann beobachte ich dieses wirklich unangenehme Gefühl weiter. Und indem ich das tue, verändert es sich schon ganz langsam in Zeitlupe, bis ich mich dann allmählich besser und besser fühle und es dann richtig gut ist.
Dabei wird mir im Laufe der Jahre immer stärker bewusst, dass es häufig gar nicht so sehr mein Gefühl ist, sondern ein übernommenes von meiner Mutter und meinem Vater. Die Sorge und Angst meiner Mutter, nicht zu überleben, mache ich immer noch oftmals zu meinem Gefühl.
Das Gefühl meines Vaters, im eigenen Leben nicht als wichtig wahrgenommen worden zu sein, mache ich zu meinem eigenen. Mir wird bewusst, dass ich die Geschichte meiner Eltern wiederhole und über mein eigenes Leben „drüber spiele“
Das Gute ist, dass ich heute Werkzeuge habe, um diese tief erlebte Verbundenheit, die sich in Form von Mangelmustern zeigt, anders zu behandeln.
Vom Stellvertreterklopfen bis zum Focusing und dem eigenen Aufstellen in Form von Mini-Stuhl-Aufstellungen nutze ich heute, was irgendwie nur geht. In letzter Zeit experimentiere ich auch wieder vermehrt mit Afformationen in Verbindung mit diversen Klopftechniken.
Ich bin selbst noch heute nach vielen Stunden Selbstcoaching und bezahltem Coaching immer wieder erstaunt, wie die Prägung durch meine Eltern das Themen Finanzen/Selbstwert mein eigenes Leben berührt und gestaltet. Darum finde ich es wichtig eine neue finanzielle Identität zu gestalten.
Mangelmuster auflösen ist extrem wichtig!
Für deinen Erfolg, Christoph
Unser Kolumnist Christoph Simon ist Coach, Aufstellungsleiter und Autor in Berlin.
Hier findest Du weitere Informationen über ihn:
http://www.life-coach-blog.de/
http://www.finanzielle-freiheit-mit-eft.de