Ich weiß nicht, wie es Dir geht. Aus meinem Leben kenne ich Ängste hinsichtlich dessen, was ich als nächstes tun soll ganz gut. Entweder es handelt sich um die Arbeit, indem ich mich frage: Ist es das, was ich derzeit überhaupt machen will und was ist, wenn ich genau das tue, was ich tun will, aber überhaupt keinen Plan habe, wie ich das monetarisieren kann. Da beginnt die Existenzangst.

Hinzu kommt der Zeitgeist. Unterschätze diesen keinesfalls. Niemand von uns ist davon frei, einfach deshalb, weil die Energie extrem groß ist, die die Mehrzahl der Menschen derzeit in Richtung Existenzangst transportiert. Und es ist nun mal so mit den Glaubenssätzen – wir übernehmen sehr häufig aus dem Zeitgeist heraus Überzeugungen und machen diese zu unseren eigenen. Das ist einfach so und es hilft, zu wissen, dass man dagegen etwas tun muss.

Nun ist es mit dem Geld im Prinzip sehr einfach. Geld ist Energie und dient dem Austausch. Wie viel wir davon letztendlich haben, hängt davon ab, wie viel wir uns wert sind und wie viel Energie wir wirklich in den Austausch mit anderen und der Welt stecken wollen.

Insofern ist es aus meiner Sicht wichtig, mit dem Gefühl der Existenzangst direkt zu arbeiten. Das kann auf vielen Wegen geschehen. Du kannst direkt Deine einkommensproduzierenden Aktivitäten (EPA´s) anschauen und steigern und die Dinge schnell tun, anstatt perfekt darin zu sein.

Das ist, wie gesagt, ein sehr direkter Weg und umgeht die Existenzangst. Wenn Du diesen Arbeitsrausch aufrechterhalten kannst, ist es gut und Du kannst auch gerne dabei bleiben

Ein anderer Weg ist die Arbeit mit dem direkten Gefühl der Angst, wie es z.B. in der energetischen Psychologie getan wird oder im Wingwave (EMDR). Nun ist aber „Klopfen“ und „Winken“ nicht jedermanns Sache.

Darum schlage ich hier mal einen systemischen Weg vor. Vielleicht hast Du so etwas ähnliches sogar schon praktiziert. Das Besondere daran ist die Sichtweise, dass wir sowieso den Hang haben, Dinge zu vermenschlichen. Darum nutzen wir das hier direkt.

In meiner Coaching-Praxis kommt es häufig vor, dass der Begriff Existenzangst mit Geldproblemen in Verbindung gebracht wird. Existenzangst heißt nichts anderes, als dass jemand Angst um sein Leben hat. Und dass Geld in irgendeiner Weise damit zu tun hat.

Mehr Geld – weniger Existenzangst
Weniger Geld – mehr Existenzangst

Somit wird dem Geld eine Menge Macht zugeschrieben, die es aber gar nicht haben will. In einer Geldaufstellung oder im direkten Kontakt mit dem Geld-Teil wird das auch immer wieder deutlich und das Geld sagt dann so etwas wie: ”Kümmere Dich um Deine persönliche Größe. Mach Dich weniger klein. Erhöhe Deinen persönlichen Wert.”

Wie kann man denn aber mit dem Gefühl der Angst so umgehen, dass man sie richtig gut als Personal Coach nutzen kann?

Auf keinen Fall mit der Haltung “bloß schnell weg – damit will ich nix zu tun haben.” Das ist die beste Grundlage, damit “sie” schnell wieder da ist.
Eine andere Form mit “ihr” in Kontakt zu kommen und “sie” zu bewältigen besteht im Gedanken der Transformation.

Und das geht so:

  1. Die Angst benennen:
    Wovor habe ich Angst? Gib der Angst den echt wirklichen Namen! Hier in unserem Fall ist es eben die Existenzangst. (Lösungsorientierte Systemiker würde sogar hingehen und empfehlen dem Problem einen Spitznamen zu geben oder einen „Rufnamen“, um hier schon einen Unterschied zu machen) s. z.B. hier: Die Kunst Nackten in die Tasche zu greifen.
  2. Die Angst aus sich herausholen:
    Gib der Existenzangst eine Gestalt. Wie würde sie aussehen in Form, Größe, Farbe und Anordnung im Raum draußen. Wenn “sie” mit dir im Raum zusammen wäre, wo stände oder säße “sie” denn? Mach das ganz real.
  3. Mit der Existenzangst spielen, sie steuern und lenken lernen:
    a) Lass Deine Existenzangst größer und kleiner werden (beides ist wichtig) – mit welcher Vorstellung und mit welchem Satz geht das ganz gut? Was müsstest Du Dir selbst sagen, um sie in der Weise zu beeinflussen?
    b) Mit welcher unterstützenden Person (Vorbild etc.) geht das größer und kleiner machen gut? Tu es!
  4. Die Existenzangst als sorgende, nützliche und schützende Gefährtin sehen und sie so umwandeln. Stell Dir folgende Fragen:
    a) Wovor schützt sie mich?
    b) Worauf macht sie mich aufmerksam?
    c) Was ist ihr eigenes Anliegen Dir zuliebe?
    d) Und wenn sie eine sorgende und schützende Begleiterin oder ein Begleiter ist, wo möchtest Du sie in Beziehung zu dir hinstellen? Vielleicht an einen ganz neuen Ort?
  5. Mache die ein Lösungs-/Wunsch-/Wunderbild:
    Wie lebst Du, wenn Du (wenn ein Wunder passiert wäre) gut leben kannst? Wie schaut der morgige Tag “gelöst” aus?

Danach kannst Du jedes Mal, wenn das Existenzthema wieder auftaucht, den Kontakt zu Deinem neuen Personal Coach wieder aufnehmen. Und ihn natürlich auch zu jedem anderen Geldthema befragen und Dir einen Rat holen.

Gute Gespräche mit Deiner Existenz wünsche ich Dir von ganzem Herzen,

Wenn es ein wenig schneller gehen soll mit der Aufarbeitung Deiner Ängste empfehle ich Dir die radionisch besendete Subliminal mp3 “Angstauflösung” oder auch das bewährte Buch von Doris Wolf „Ängste verstehen und überwinden.“

christoph-simonUnser Kolumnist Christoph Simon ist Coach, Aufstellungsleiter und Autor in Berlin.

Hier findest Du weitere Informationen über ihn:

http://www.life-coach-blog.de/
http://www.finanzielle-freiheit-mit-eft.de