Entgiften und entschlacken mit Saftfasten in zwei Tagen
Seit einiger Zeit achte ich, meiner Gesundheit zuliebe, noch mehr auf meine Ernährung als bisher sowieso schon seit vielen Jahren. Frische Säfte gehören nun zu meinem täglichen Speiseplan. Morgens vor dem Frühstück beginne ich schon mit Sauerkrautsaft. Den bereite ich selbst zu. Das Sauerkraut kaufe ich im Bioladen. Anderes Sauerkraut ist gar keines. Das merkt man schnell, wenn man sich etwas informiert, damit auseinandersetzt, und vor allem den Geschmack vergleicht.
Im Lauf des späteren Vormittags gibt es einen weiteren Gemüsesaft. Anfangs habe ich mit Abwechslung, Geschmack und Farben gespielt, meine farbenfrohen Säfte fotografiert und die Fotos bei Facebook geteilt. Inzwischen habe ich meine bewährte Mischung gefunden, die ich einige Wochen lang regelmäßig täglich trinken werde, der Hauptbestandteil sind immer Karotten. So intensiv, wie ich es zur Zeit mache, vor allem die Sache mit dem Sauerkrautsaft, ist es im Berufsalltag, wenn man frühmorgens aus dem Haus muss, allerdings nicht möglich, denn dadurch wird die Verdauung und Entgiftung ganz ordentlich angeregt.
Hier bietet sich das Saftfasten über zwei Tage an.
Meine Fotos brachten Ursula Podeswa auf die Idee, mich zu fragen, ob ich mir das Buch „Saftfasten“, geschrieben von meiner Heilpraktikerkollegin Anita Heßmann-Kosaris, einmal näher anschauen möchte, um eine Rezension für das tipmagazin zu schreiben. Aber gern, denn ich habe nie genug Bücher um mich!
Ich kam gerade von einem Spaziergang zurück, und wunderte mich über den vollgestopften Briefkasten. Ah, das angekündigte Saftbuch ist angekommen! Wie schön!
Es ist ein sehr kompaktes, kleines Büchlein von ca. 17 x 12 cm, und passt in jede Handtasche. Der äußere Umschlag ist ansprechend gestaltet. Auf gedecktem, petrolfarbenem Grund findet sich der weiße Schriftzug „Saftfasten“, darauf ist eine Flasche mit einem roten Saft oder Smoothie, Früchten und Blättern abgebildet. Graphisch gut gemacht! Das Material fühlt sich gut und stabil an. Sicher verträgt es auch ein paar Saftspritzer, und lässt sich leicht abwischen.
Das Innere des kleinen Büchleins hat es in sich.
Übersichtlich und mit appetitanregenden Fotos wird über viele gute Gründe berichtet, das Saftfasten kennenzulernen. Der Unterschied zwischen Saft und Smoothie, sowie die Funktionsweise der unterschiedlichen Entsafter werden kurz und bündig erklärt. Die Informationen dazu reichen völlig aus. So kann man mit Hilfe der vorgeschlagenen Rezepte schon innerhalb von zwei Tagen die körpereigene Abwehr anregen, Lustlosigkeit, ständige Müdigkeit oder Gewichtsprobleme anpacken. Natürlich sollte man langfristig auf eine gute, ausgeglichene Ernährung achten, aber das, denke ich, macht sowieso jeder, der sich mit dem Saftfasten auseinandersetzt, oder es ist zumindest der Plan für die Zukunft.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, die frischen, möglichst aus biologisch angebautem Obst und vor allem Gemüse, hergestellten Säfte schmecken wirklich lecker und man kann mit ihrer Hilfe durchaus auch einmal eine Mahlzeit ausfallen lassen, wenn man gerade nicht fastet. Meiner Meinung nach geht es auf lange Sicht darum, die Säfte nicht nur zu nutzen, um zwei Tage lang zu fasten, sondern sie in den Alltag zu integrieren. Und dann immer wieder einmal ein Saftwochenende einzulegen. Da die Säfte so gut schmecken, wird sich das Bedürfnis danach bei vielen wie von selbst einstellen.
Im Buch werden bewährte Früchte-Kombinationen, aber auch interessante neue Experimente vorgestellt, die gerade Anfänger sicher dazu inspirieren werden, selbst kreativ zu werden. Einkaufslisten erleichtern die Organisation.
Der Frühling bietet sich besonders gut an, den Körper zu entgiften.
Ergänzend können frische Kräuter aus Garten und Natur Verwendung finden. Im Sommer geht es um den verdauungsfördernden Genuss. Die sommerliche Vielfalt an frischen Beeren, Melonen, Gurken oder ersten Möhren bietet viel Abwechslung. Die wärmere Temperatur und mehr Sonnenschein machen es vielen Neulingen leichter, sich einmal zwei Tage ohne feste oder warme Mahlzeigen zu ernähren, und sich auf das Saftfasten einzulassen. Wenn wir im Herbst ein weiteres Saftwochenende planen, können wir unseren Stoffwechsel fit halten und unser Immunsystem anregen, das sich langsam auf ungemüt-licheres Wetter einstellen muss, und auch im Winter tun die vielen Vitamine, die in Säften und Smoothies enthalten sind, nicht nur dem Körper gut. Sie können auch Geist und Seele entschlacken, denn es geht immer nicht nur darum, Saft oder Smoothies zu trinken, anstatt zu essen, sondern so ein Wochenende ist auch eine wunderbare Gelegenheit, zur Ruhe zur kommen.
Im Buch gibt es einige Vorschläge, wie wir uns, angepasst an die Jahreszeit, selbst verwöhnen und für uns sorgen können: Bewegung an der frischen Luft und Bäder bringen den Kreislauf in Schwung, Bürstenmassagen, Kniegüsse, Leibpackungen oder Gesichtsdampfbäder, sowie weitere Ideen, haben viele im hektischen Alltag bestimmt nicht mehr auf ihrer Liste. Doch manches ist gar nicht so aufwendig, und kann während eines Saftwochenendes wieder ins Bewusstsein rücken. So kann es als Folge einer solchen kleinen, gesunden Auszeit zur Gewohnheit werden, abends ein Fußbad mit Aromaölen zu nehmen, oder sich täglich ein paar Minuten für Bewegungsübungen zu gönnen.
Alles in allem kann ich das kleine Buch rundherum empfehlen.
Ich würde jedem raten, sich die Zeit zu nehmen, frische Säfte zuzubereiten, und nicht auf gekaufte zurückzugreifen, auf die im Buch als Alternative hingewiesen wird. Es kostet nicht so viel Zeit, wie man anfangs vielleicht denkt, und die Muße, die man sich für die Zubereitung gönnt, gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall auch dazu, wenn man mal für ein Wochenende, oder evtl. auch für eine längere Zeit, etwas Gutes für sich selbst tun möchte. Es geht darum, sich von der andauernden Hektik zu verabschieden, sich zu entspannen, und sich Zeit für sich selbst zu nehmen.
Ergänzende Lebensmittel wie zum Beispiel Kokos- oder Buttermilch oder auch ein paar Haferflocken im Smoothie, sorgen für zusätzliches Sättigungsgefühl. Um den Geschmack zu variieren, kann man unter anderem auch Kombucha oder Kefir einsetzen. Im Buch wurde Gemüsebrühe nicht erwähnt, was ich aber gerade im Winter auch als Ergänzung oder Abwechslung zum Kräutertee für eine gute Alternative halte. Ich trockne den Trester, der beim Saft übrig bleibt. Daraus lässt sich eine eigene, gekörnte Gemüsebrühe herstellen, die man mit gutem Salz nach eigenem Geschmack oder auch mit Misopaste als Suppe verwenden kann.
Wichtig ist auf jeden Fall der Hinweis, zusätzlich zu den Säften genügend Flüssigkeit in Form von Tees und Wasser zu sich zu nehmen. Längere Fastenzeiten sollten Unerfahrene am besten mit einem Heilpraktiker oder einem Arzt besprechen.
Viel Freude mit den neuen, gesunden Erfahrungen! Lassen Sie sich’s schmecken!
Ihre Sonja Göppert-Bethge
Saftfasten. Kompakt-Ratgeber
Anita Heßmann-Kosaris
126 Seiten, 8,99 €
ISBN-10: 3863744292
ISBN-13: 978-3863744298
Hier das Buch direkt beim Verlag bestellen: https://www.mankau-verlag.de/buecher/alle-buecher/saftfasten-entgiften-entschlacken-blitzkur
Unsere Autorin Sonja Göppert-Bethge ist Heilpraktikerin mit verschiedenen Schwerpunkten. Hier gibt’s weitere Informationen über sie und ihre Arbeit: www.heilpraxis-erdmannhausen.de