Die Johannisbeere (Ribes) ist zur Johanniszeit, also Ende Juni reif. Die kleinen prallen Beeren, bei uns in Österreich auch Ribiseln genannt, wachsen in Trauben auf stachellosen Sträuchern. Um die 50 verschiedenen Sorten, in den Farben hell bis dunkelrot, weiß, gelb und schwarz sind bekannt und im Handel erhältlich.
In der Küche sind die leckeren Beeren sehr beliebt.
In frischer Form sind sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine gesunde Nascherei. Einerseits sind sie sehr kalorienarm und liefern dafür aber viele Vitamine und Mineralstoffe. Man kann sie aber nicht nur frisch verzehren, sondern sie auch zu Saft, Marmeladen, Kuchen, Gelee und anderem verarbeiten.
Enthalten sind unter anderem Vitamin C, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin A, B-Vitamine und Vitamin E. Die schwarzen Johannisbeeren sind ganz besonders reich an Vitamin C. Sie enthalten fast viermal so viel wie manche Zitrusfrüchte. Die dunkle Farbe entsteht durch die Flavonoide, die sie enthält. Diese verfügen auch über antioxidative Eigenschaften, und wirken sich somit positiv auf das Immunsystem aus. Das enthaltene Pektin ist ein gesunder Ballaststoff und wirkt verdauungsfördernd wie auch cholesterinsenkend. Des Weiteren sind die Samen der gesunden Beeren reich an wertvollen GLA-Säuren wie Linolensäure oder Stearidonsäure.
Die schwarze Johannisbeere wurde vom Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (HMPC) als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Doch sind es nicht die schmackhaften Beeren, sondern die Blätter die hier verwendet werden. Diese werden kurz nach der Blüte gesammelt und getrocknet. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Sie werden unterstützend bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Traditionell verwendet man sie auch bei leichten Gliederschmerzen, sowie bei Harnwegsbeschwerden und zur Erhöhung der Harnmenge.
Wer die Beeren zu einer Marmelade verarbeiten möchte, braucht hier weniger Gelierzucker als üblich, da die Beeren von Natur aus viel Pektin enthalten. Am besten genießt man sie allerdings frisch als kleinen Snack zwischendurch, im Obstsalat oder im Jogurt. Auf diese Weise geht nichts von den vielen Vitaminen und Mineralstoffen verloren, welche die kleinen Beeren so wertvoll für uns machen.
Johannisbeere in der Forschung:
Da die Johannisbeere reich an sekundären Pflanzenstoffen mit starken antioxidativen, antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften ist, wird hier auch von Seiten der Forschung ein großes Potenzial für die menschliche Gesundheit gesehen. Besonders bei Erkrankungen welche mit entzündlichen Prozessen sowie zur Regulierung des Blutzuckers verbunden sind. Speziell in der schwarzen Johannisbeere wurde ein thermostabiles Enzym nachgewiesen, welches hervorragende antioxidative Eigenschaften aufweist. Der vermehrte Verzehr kann unterstützend zur Vorbeugung von verschiedenen Krankheiten wie Herz- Kreislauferkranken, Diabetes oder Krebserkrankungen wirksam sein. Im Alltag kann der regelmäßiger Verzehr Müdigkeit vorbeugen und die Leistungsfähigkeit steigern.
In der Ernährung leistet die Johannisbeere einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit, wie zum Beispiel als leckeres Fruchtgelee, passend zur Weihnachtszeit.
Das Rezept dafür ist einfach:
- 500 ml BIO Johannisbeersaft (Obsthof Retter)
- 75 g Zucker
- 75 g Traubenzucker
- 10 Blätter rote Gelatine oder 7 g Agar Agar (ca. 2 Teil.)
1. Gelatine oder Agar Agar entsprechend vorbereiten. Fruchtsaft zusammen mit dem Zucker, Traubenzucker und Wasser erhitzen, bis der Zucker gelöst ist, vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen. Die Gelatine oder Agar Agar hinzugeben. In eine Form gießen und 3 Stunden im Kühlschrank erstarren lassen.
2. Zum Servieren die Form kurz in heißes Wasser tauchen und das Fruchtgelee stürzen. Anschließend mit einem scharfen Messer in Portionsstücke schneiden. Mit Vanilleeis servieren.