Wie war das bei Dir früher mit den Weihnachtsgeschenken? Hast Du immer bekommen, was Du Dir gewünscht hast? Ich kann mich erinnern, dass es früher auch schon mal hauptsächlich einen Pullover oder einen Schlafanzug gab. Sicherlich auch ein Spielzeug, aber manchmal leider nicht genau das, was ich mir eigentlich gewünscht hatte.

Von manchen Menschen weiß ich, dass das Geld in den Familien so knapp war, dass sie gar nichts geschenkt bekamen. Das ist glücklicherweise heute in unserem Land oft anders. Obwohl es auch heute noch Familien gibt, in denen nicht viel Geld für die Weihnachtsgeschenke der Kinder übrig bleibt. Deshalb finde ich es sehr toll, dass es inzwischen in vielen Städten Initiativen gibt, die mit sogenannten “Wunschbäumen” Geschenke für Kinder sammeln, die sie sich auch wirklich wünschen.

Denn das ist eine wichtige Erfahrung in der Kindheit: “Ich bekomme das, was ich mir auch wirklich wünsche!” Diese Erfahrung bewirkt, dass auch im Erwachsenenalter die Dinge zu Dir kommen, die Du Dir wirklich wünschst. Schwierig ist es, wenn das nicht geschieht. Wenn Du in Deiner Kindheit immer etwas anderes bekommen hast, als das, was Du Dir wirklich sehnsüchtig gewünscht hast, kann es sein, dass es Dir Dein ganzes Leben so geht: Dein Unterbewusstsein kreiert den Glaubenssatz, dass Du sowieso nie genau das bekommst, was Du Dir wünschst, egal wie sehr Du Dich anstrengst.

Mit einem solchen Glaubenssatz ist es sehr schwer, Wünsche erfüllt zu bekommen.

Ich hatte das große Glück, oft genau das zu bekommen, was ich mir wünschte. Z.B. wünschte ich mir einen Tretroller und bekam ihn auch. In einem anderen Jahr war mein sehnlichster Wunsch, Rollschuhe zu besitzen. Zwar bekam ich sie, aber leider war das Wetter zu Weihnachten nicht so gut zum Rollschuhlaufen geeignet. Aber das ist eine andere Geschichte …

Zu Weihnachten die Fülle und die Wunder erfahren

Ein Jahr in meiner Kindheit war sehr besonders. Das lag daran, dass mein Großvater wieder in die Familie zurückkehrte. Er musste 1935 das Land verlassen, weil er verfolgt wurde. Viele Jahre später kehrte er zurück und hatte das Bedürfnis, in der Familie etwas wieder gut zu machen. Dieses Weihnachtsfest werde ich nie vergessen. Denn es war die Fülle pur!

Ich bekam einen ganzen Gabentisch voller Geschenke nur für mich alleine. Heute ist das nichts besonderes, aber in den 60er Jahren war es das in unserer Familie schon! Ich kann mich noch an einige Dinge erinnern: Eine Puppe, die gehen konnte, wenn man sie an der Hand führte, Perlen und sogar ein Rosenparfüm! Ich vermute, diese Dinge haben mich am meisten beeindruckt. An die anderen Geschenke kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber was hängen geblieben ist, ist die pure Fülle! Und dass ich so wertvoll war, all dies geschenkt zu bekommen!

Heute ist es manchmal die Überfülle, die wir leiten müssen

Als mein Sohn klein war, war es Tradition, dass wir an den Weihnachtstagen die Großeltern besuchten. In einem seiner ersten Jahre geschah folgendes: Nach den beiden Weihnachtstagen besuchten wir Freunde und das erste, was mein Sohn sagte, als wir die Wohnung betraten: “Wo sind meine Geschenke?” Denn er hatte die Erfahrung gemacht, dass er drei Tage hintereinander beschenkt wurde.

Das brachte mich zum Nachdenken, denn mir war wichtig, dass mein Sohn den Wert von Geschenken auch wahrnehmen kann und nicht achtlos darüber hinweggeht. Inzwischen ist er erwachsen und ich denke, er hat eine gute Balance entwickelt dazwischen, Dinge, die ihm wichtig sind, zu erhalten und sie trotzdem wertzuschätzen.

Welche Glaubenssätze hast Du entwickelt? Und welche hast Du weitergegeben?

Schau doch einmal, welche Erfahrungen Du in Deiner Kindheit gemacht hast. War es eher die Fülle? Oder hast Du erlebt, dass Du nicht das bekommen hast, was Du Dir gewünscht hast? Oder war es gar zu viel?

Diese Erfahrungen prägen Dein ganzes Leben und Du kannst die Erkenntnis über diese Erfahrungen nutzen, um heute wirklich genau das in Dein Leben zu ziehen, was Du Dir wünschst, aber auch, was nützlich ist, um Dich weiterzuentwickeln und um wirklich glücklich zu leben.

Ursula Podeswa ist seit über 25 Jahren Seminarleiterin, Coach und vom Dachverband Geistiges Heilen anerkannte Heilerin. Sie hat viele verschiedene Ausbildungen absolviert und nun die Ergebnisse ihrer Forschungen im “Contact-Healing” gebündelt. Eine Methode, die durch verschiedene Diagnoseverfahren und Therapiekonzepte Klienten dabei begleitet, wieder zu mehr Kontakt mit anderen und auch mit sich selbst zu finden.

Hier findest Du weitere Informationen: www.gluecklich-coachen.de

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